Sechste Baustelle auf der A22: Stauchaos droht
Bis Juni werden der Tunnel Kaisermühlen und die Rampe zur Tangente saniert.
Starke Nerven brauchen ab Montag Pendler, die auf der Donauuferautobahn A22 unterwegs sind. Bis Juni werden der Kaisermühlentunnel und die Auffahrt zur Tangente saniert. Dazu werden nur zwei statt drei Fahrspuren zur Verfügung stehen. Ein besonderes Nadelöhr wird die Rampe auf die A23 in Richtung Süden: Die wird nämlich einspurig. Die Baustelle ist mittlerweile die sechste auf den Wiener Autobahnen.
"Fest steht, dass es zu den Verkehrsspitzen nicht ohne Stau gehen wird", sagt selbst Asfinag-Geschäftsführer Gernot Brandtner. Immerhin rollen täglich 120.000 Autos über die A22. Kritisch wird es vor allem für jene Lenker, die Richtung Tangente unterwegs sind. Direkt nach der Tunnelausfahrt teilen sich die beiden Fahrspuren und sind baulich voneinander getrennt. "Wichtig ist es, sich rechtzeitig einzuordnen und nicht plötzlich Spur zu wechseln", appelliert Brandtner. Denn wer gen Süden will, kann weiterhin beide Spuren nutzen. Während die rechte direkt auf die A23 führt, führt die linke über den Knoten Kaisermühlen auf die Tangente.
Um Staus möglichst gering zu halten, erprobt die Asfinag ein neues Beschilderungskonzept (siehe oben), das auf Farbcodes beruht. "Orange bringt die Autofahrer auf die A23 Richtung Süden, Türkis Richtung Norden", erklärt der Asfinag-Chef. Funktioniert das System, soll es auch auf anderen Baustellen zum Einsatz kommen.
Die Einrichtung der Baustelle ab Freitagnacht ist jedenfalls der Auftakt zu einem heftigen Baustellensommer. Denn von den rund 20 Autobahnkilometern, die durch Wien führen, wird bereits auf rund zehn Kilometern gebaut. Erst Anfang Februar starteten die Arbeiten zur Sanierung des A23-Abschnitts zwischen Stadlau und Hirschstetten. Im Sommer – kaum, dass der Tunnel Kaisermühlen saniert ist – wird dort in beide Richtungen nur eine Spur zur Verfügung stehen. Der ÖAMTC kritisiert, dass sämtliche Arbeiten gleichzeitig stattfinden. Das sei jedoch nicht anders möglich gewesen, heißt es von der Asfinag. Wer dem Stau ausweichen will, dem bleibt nur der Umstieg auf die Bahn.
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