Schwuler Manager verlor "zu seinem Schutz" den Job in Russland

Blake Sclanders klagte den Konzern wegen Diskriminierung.
Ein Top-Manager verlor nach dreizehn Jahren seinen Job - und klagte am Arbeitsgericht wegen Diskriminierung.

Swissport, ein internationaler Konzern, der sich mit der Bodenabfertigung auf Flughäfen beschäftigt, hält seine Unternehmenswerte hoch. Unter anderem gehört der Schutz vor Diskriminierung dazu. Darüber kann Blake Sclanders nur lachen. Der Top-Manager verlor nach 13 Jahren seinen Job – weil er schwul ist. Er klagte am Arbeitsgericht wegen Diskriminierung.

Dass man in Russland Probleme mit Homosexuellen hat, ist bekannt – die Auswirkungen ziehen sich bis Wien. Sclanders, der hier mit seinem Partner lebt, sollte das Geschäft auf einem großen Flughafen in Moskau ins Rollen bringen. Alles lief gut. Bis der russische Geschäftspartner herausfand, dass der Manager schwul ist. "Unser Geschäftspartner befürchtete Probleme für ihn. Er würde wegen seiner Homosexualität keinen Flughafen-Ausweis und kein Business-Visum bekommen. Und andere Mitarbeiter würden ihn vielleicht diskriminieren", sagt Vizepräsident Mark Skinner. Der – noch nicht unterschriebene – Vertrag war somit vom Tisch. Ein alternativer Job im Konzern blieb aus. Das Urteil ergeht schriftlich.

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