Schwendermarkt: Verkehrsberuhigung nach Ikea-Vorbild

Schwendermarkt: Verkehrsberuhigung nach Ikea-Vorbild
Der Bezirk startet im November ein Bürgerbeteiligungsverfahren.

Das ging schnell: Es ist noch nicht einmal zwei Wochen her, da forderte der Verein Schwenderkinder – ein Zusammenschluss der Marktstandler vom Schwendermarkt im 15. Bezirk – via KURIER, die Schwendergasse zwischen Dadlergasse und Grimmgasse in eine Fußgänger- und von der Grimmgasse bis zur Braunhirschengasse in eine Begegnungszone umzuwandeln.

Nun hat das erste Gespräch zwischen Stefan Rom vom Verein Schwenderkinder (und Betreiber des Lokal Landkind) und Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ) stattgefunden. Mit dem Ergebnis, dass der Bezirk nicht nur die Schwendergasse verkehrsberuhigen will, sondern das gesamte Grätzel. „Es ergibt keinen Sinn, wenn wir uns nur diese Gasse anschauen“, sagt Zatlokal zum KURIER.

Konkret will Zatlokal prüfen, ob und wo im Gebiet Reindorfgasse bis Sechshauserstraße, Sechshauserstraße bis Reichsapfelgasse und Reichsapfelgasse bis Schwendergasse der Autoverkehr reduziert werden kann, mehr Flächen für Fußgänger und Radfahrer geschaffen und versiegelte in Grünfläche umgewandelt werden können.

Denn auch die Bildungseinrichtungen im Grätzel haben bereits Umgestaltungswünsche bei der Gebietsbetreuung eingemeldet; in der Oelweingasse ist außerdem bereits ein Radweg gegen die Einbahn angedacht. Damit alle Wünsche der Anrainerinnen und Anrainer berücksichtigt werden können, lässt Zatlokal nun ein Bürgerbeteiligungsverfahren einleiten.

Vorbild ist jenes, das bei der Verkehrsberuhigung im Ikea-Grätzel angewendet wurde. Im November will Zatlokal die erste Bürgerversammlung veranstalten, an der auch Fachleute aus der Gebietsbetreuung sowie Straßenplaner und Landschaftsplaner teilnehmen werden.

Aus den dort gewonnenen Ideen werden mehrere Pläne erstellt, die im ersten Halbjahr 2023 den Anrainern noch einmal vorgelegt werden.

Abstimmung

Aus diesen Vorschlägen sollen zwei bis drei Pläne herausgearbeitet werden, über die die Anrainerinnen und Anrainer schließlich abstimmen können. Umgesetzt werden kann die Verkehrsberuhigung laut Zatlokal dann ab 2024.

Teilnehmen dürfen alle ab 16 Jahren, die im Grätzel gemeldet sind – nicht nur die Staatsbürgerinnen und Staatsbürger. „Ob die Menschen wahlberechtigt sind, ist für mich in diesem Fall nicht wichtig“, sagt Zatlokal.

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