Schneller als die Rettung erlaubt: Geburt am Weg ins Krankenhaus

Schneller als die Rettung erlaubt: Geburt am Weg ins Krankenhaus
Im Rettungswagen kam Baby Luis zur Welt. Nun besuchten ihn seine unfreiwilligen Geburtshelfer.

Anfang April setzten bei Laura in den frühen Morgenstunden plötzlich die Wehen ein. Gemeinsam mit ihrem Partner Matthias beschloss sie ins Krankenhaus zu fahren. Vorher warteten sie aber noch auf die Großeltern, die die Betreuung ihrer zweijährigen Tochter übernahmen. Mittlerweile traten die Wehen in immer kürzeren Abständen auf und Laura schaffte den Weg zum Auto nicht mehr, weshalb die Rettung alarmiert wurde.

Als wenig später ein Fahrzeug der Johanniter am Einsatzort eintraf, saß Laura - geplagt vor Schmerzen - schon im Stiegenhaus. Nun musste es schnell gehen und das Team machte sich sofort auf den Weg ins Spital. Auf halber Strecke ins Krankenhaus zeigte sich aber, dass die Fahrt nicht mehr fortgesetzt werden konnte. Die beiden Notfallsanitäter Tarek Stefan und Georg Hausmaninger entscheiden die Fahrt zu unterbrechen und einen Notarzt anzufordern.

Keine Komplikationen

Mit Unterstützung der Sanitäter erblickte Luis noch vor Eintreffen des Notarztes um 8.14 Uhr am Flötzersteig in Ottakring das Licht der Welt. Bei der Geburt wog er 3750 Gramm und war 51 Zentimeter groß. Mutter und Kind ging es nach der Geburt so gut, dass sie noch am selben Tag das Krankenhaus verlassen konnten.

Auch wenn sich die Eltern die Geburt ihres zweiten Kindes ganz anders vorgestellt haben, sind sie froh, dass alles gut gegangen ist und der kleine Luis gesund zur Welt gekommen ist. „Das gesamte Team war eine tolle Unterstützung. Dieser Tag wird uns immer in Erinnerung bleiben und wir freuen uns, wenn wir Luis die turbulente Geschichte seiner Geburt erzählen können“, bedankt sich Vater Matthias beim gesamten Team. Für alle beteiligten Sanitäter war es die erste Geburt im Dienst, auch sie werden sich noch lange an diesen besonderen Tag erinnern. „Für uns ist es etwas Besonderes die Familie jetzt im Nachhinein zu treffen und zu hören, dass wir sie in dieser Ausnahmesituation gut betreut haben“, freut sich Notfallsanitäter Georg Hausmaninger.

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