Schlag gegen Roadrunner-Szene: Illegale Rennen gestoppt
Die Szene mit illegalen Straßenrennen in Wien ist momentan wieder höchst aktiv. Nach einigen Jahren Pause machen die so genannten Roadrunner seit dem Vorjahr die Nachtstunden am Wochenende wieder zur illegalen Renn-Show. 2013 gab es zwei schwere Verkehrsunfälle mit einem toten Fußgänger bei diesen Wettfahrten – trotz dem internen Kodex, dass keine Unschuldigen betroffen sein dürfen.
Rund um das vergangene Wochenende führte die Verkehrspolizei wieder einen Schlag gegen die Szene. "Vor allem zwischen ein und fünf Uhr in der Früh sind diese Rennen im Gange", berichtet Oberst Josef Binder. Da legten sich auch die Beamten auf die Lauer.
Bei dem Schwerpunkt auf der Triester Straße wurden 150 Anzeigen erstattet, sieben "Hobby-Rennfahrer" bei den Wettfahrten mit ihren getunten Fahrzeugen von Zivilstreifen gestoppt. Der schnellste Lenker war ein Porschefahrer mit Tempo 147 auf der Triester Straße.
Auf der südlichen Einzugsstraße ist auch der Hot-Spot der Roadrunner. Die meisten von ihnen sind laut Polizei 20 bis 25 Jahre alt und türkischstämmig. "Da sie meist Moslems sind, ist Alkohol kein Thema", berichten Beamte. Die Rennfahrer stammen großteils aus Ottakring, Favoriten und aus Wiener Neustadt.
300 Roadrunner aktiv
Der etwas gemäßigtere Teil der rund 300 Roadrunner ist im Gewerbepark Stadlau beheimatet, einzelne Grüppchen gibt es auch bei Tankstellen in Heiligenstadt oder am Flötzersteig.
"Heuer wurde bisher noch kein schwerer Unfall registriert", erklärt Binder. Die Verkehrspolizei hält die Szene dennoch den ganzen Sommer über fest im Auge. Weitere Schwerpunktaktionen in den nächsten Wochen sind geplant.
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