Schicksalsstunden für Ärztekammerpräsident Steinhart

Schicksalsstunden für Ärztekammerpräsident Steinhart
Finanz-Affäre: In den nächsten Tagen könnte sich die berufliche Zukunft des in Kritik geratenen Kammerpräsidenten entscheiden. Wegen Gesundheitsproblemen ist er seit Freitag zudem im Spital

Es sind turbulente Stunden für die Wiener Ärztekammer: Am Freitag wurde bekannt, dass sich Präsident Johannes Steinhart wegen Herzprobleme für vier bis fünf Tage ins Krankenhaus begeben hat. Ein Sprecher bestätigt den Spitalsaufenthalt und spricht davon, dass sich Steinhart durchchecken lasse.

Er ist damit just zu einer Zeit erkrankt, in der er aufgrund der Causa Equip4Ordi immer mehr unter Druck gerät. Denn nun sind Unterlagen mit schwer wiegenden Vorwürfen gegen seine Person aufgetaucht.

Die Vorgeschichte

Bei Equip4Ordi handelt es sich um eine Tochter der Kurie der niedergelassenen Ärzte, die mit Ordinationsbedarf handelt. Aufgrund fragwürdiger Kreditgeschäfte in Millionenhöhe und zweifelhafter Bonuszahlungen an Manager ermittelt – wie berichtet – die Staatsanwaltschaft gegen drei Personen. Darunter zwei Kammer-Mitarbeiter, die inzwischen entlassen wurden. Insgesamt könnte der Kurie ein Schaden von bis zu zwei Millionen Euro entstanden sein.

Steinhart war in der Zeit, als diese fragwürdigen Geschäfte erfolgten, Obmann der Kurie. In einem vorläufigen Anwaltsbericht, der im Zuge der internen Aufklärung entstand, werden nun die verdächtigten Personen mit der Behauptung zitiert, im Auftrag Steinharts bzw. mit dessen Genehmigung gehandelt zu haben (siehe Faksimile).

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