Salafisten drohen vor Treffen mit "Vernichtung"

Salafisten drohen vor Treffen mit "Vernichtung"
Noch ist der Treffpunkt der radikalen Prediger am Samstag in Wien nicht bekannt.

Möge Allah sie rechtleiten oder vernichten. Amen.“, schreibt ein Teilnehmer auf Facebook (und bekommt dafür zahlreiche „Likes“). Gemeint sind damit jene Journalisten, die über das Treffen von radikalislamischen Salafisten in Wien berichten. Wie berichtet, werden am Samstag fünf „Hassprediger“ bei einer vermeintlichen Benefiz-Veranstaltung für Syrien teilnehmen. Nach Meinung der Verfassungsschützer soll es aber auch darum gehen, Geld für Nachtsichtgeräte oder Schutzwesten für islamistische Kämpfer zu sammel.

Die Beteiligten ziehen bereits seit Wochen durch Mitteleuropa. In Dortmund, Essen und Winterthur (Schweiz) sind sie kürzlich schon aufgetreten. In allen Fällen wurde erst kurz vor der Veranstaltung ein Ort bekannt gegeben. Grund dafür ist, dass den Predigern in Österreich und Deutschland schon mehrfach Auftritte verwehrt wurden. Journalisten gelten dabei als Feindbilder und haben keinen Zutritt zu den angeblich so harmlosen Veranstaltungen.

Die Behörden gehen davon aus, dass der Treffpunkt recht kurzfristig publik wird. Laut einem Youtube-Video wird der Treffpunkt kurzfristig bekannt gegeben. Das Landesamt für Verfassungsschutz werde eine solche Veranstaltung jedenfalls beobachten und "bei eventuellen Gesetzesübertretungen tätig werden", hieß es.

Sharia angestrebt

Veranstalter ist das deutsche Abu-Z-Project, mit dem versucht wird, junge Muslime mit einer Art islamistischen Pop-Kultur zu Radikalen zu verändern. Vielweiberei wird angepriesen und ein Staat Großsyrien angestrebt, in dem die Sharia gilt und der unter anderem Israel und den Irak umfasst. Unter den Predigern zu finden ist etwa Abu Dujana, der seit 2012 durch Österreich reist und Reden schwingt. Ebenfalls angekündigt ist Ebu Tejma, der das Leben und Wirken Osama bin Ladens gelobt hat. Einer der Redner gehört Millatu Ibrahim an, der verbotenen Sekte um den österreichischen Terrorverdächtigen Mohamed Mahmoud.

Strache fordert Verbot

Die FPÖ ist wegen des Treffens seit Tagen alarmiert. Parteichef Heinz-Christian Strache forderte am Freitag erneut ein Verbot der Veranstaltung sowie "die sofortige Festnahme und Ausweisung der fünf Hassprediger, sobald sie österreichischen Boden betreten".

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