Hunderte Tonnen Saharastaub treffen Wien, dann folgt der Blutregen

Die Donau in Wien.
Der Saharastaub ist in der Bundeshauptstadt angekommen, ein weiteres Wetterphänomen wird aber noch erwartet.

Dass Stürme aus Staub von Nordafrika bis nach Europa getragen werden, ist keine Seltenheit mehr. Sie entstehen, wenn starke Winde unter besonderen Bedingungen, wie etwa Trockenheit, durch die Sahara wehen.

Saharastaub und Blutregen in Wien

Vor einem ähnlichen Phänomen steht nun auch die Bundeshauptstadt: Heute sollen tonnenweise Sandpartikel aus der Wüste durch den Wind nach Wien transportiert werden. 

Der Himmel wird voraussichtlich in einem rötlichen Farbton erscheinen. Die Staubpartikel verteilen sich über weite Teile der Atmosphäre, wobei pro Quadratmeter bis zu drei Gramm Staub in der Luft konzentriert sein können, berichtet unter anderem Mein Bezirk.

Heimische Meteorologen, darunter Kevin Hebenstreit, rechnen mit etwa 800 bis 1.000 Tonnen Sand. Ursache für den Saharastaub ist eine südliche Luftströmung aus Nordafrika. Nach dem Staub wird jedoch auch Niederschlag erwartet, der einen Teil des Staubs zu Boden befördern wird. 

Diese Mischung aus Regen und feinem Sand wird als Blutregen bezeichnet und hinterlässt auf Autos, Fenstern und anderen Oberflächen eine rotbraune Schicht.

Bis Dienstagmittag sollen die Regenschauer jedoch wieder vorüber sein.

Wie kommen Sandstürme nach Europa?

Damit die Stürme aus der Sahara Tausende Kilometer weit ziehen können, müssen sie auf Wetterbedingungen treffen, die starke Winde begünstigen. Nur unter diesen Voraussetzungen können die Staubpartikel über große Distanzen transportiert werden. Häufig trägt ein Tiefdruckgebiet den Saharastaub über das Mittelmeer nach Europa. Dabei entstehen starke Winde, die sich gegen den Uhrzeigersinn bewegen und meist im Frühjahr auftreten.

Die feinen Staubpartikel gelangen so weit nach Europa, weil sie deutlich kleiner und leichter sind als gewöhnlicher Sand.

Sind Sandstürme gefährlich?

Derzeit sind sich die Experten nicht sicher, ob der Klimawandel zu mehr oder weniger Winden führen wird. Deshalb ist es schwierig zu sagen, wie Staubstürme in Zukunft aussehen könnten. Neu ist das Phänomen allerdings nicht, denn solche Stürme gab es schon immer. Laut Deutsche Welle ist Staub nicht immer schlecht, denn er enthält Eisen und Phosphor, die als Nährstoffe für Wälder und Meere dienen.

Wie kann man sich bei einem Saharasturm schützen?

Bei einem Staubsturm gelten die gleichen Regeln wie bei schlechter Luftqualität - man sollte in der Öffentlichkeit eine Maske tragen. Außerdem sollte man auf sportliche Aktivitäten im Freien verzichten. Vor allem Menschen, die bereits an Atemwegserkrankungen leiden, sollten auf sich achten, da der Staub eine Gefahr für die Atemwege darstellt.

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