Rezept der Woche: So gelingt der Weiße Spritzer

Rezept der Woche: So gelingt der Weiße Spritzer
Soda oder Mineral? Welcher Wein? Und was kommt zuerst ins Glas? Wer fünf einfache Tipps beherzigt, mischt sich rasch den perfekten Spritzer.

Der Weiße Spritzer war in Wien immer schon ein politisches Getränk. Das liegt an Altbürgermeister Michael Häupl ("Man bringe den Spritzwein"), aber nicht nur. Auch ganz aktuell ist der Spritzer in aller Munde: Weil das städtische Weingut künftig in Bio-Qualität produziert. Und weil man ihn mit dem neuen Gastro-Gutschein nicht bezahlen darf. 

Der beste Ausweg: Mischen Sie sich ihren Spritzer doch einfach selbst. Damit er gelingt, muss man nur ein paar einfache Tipps beherzigen.

1. Zuerst das Wasser, dann der Wein

Schenkt man Profis Glauben, dann muss zuerst das Wasser (ob Soda oder Mineralwasser, das klären wir gleich) ins Glas. Dann erst kommt der Wein. Es gilt die allgemeine Regel: Was zuletzt ins Glas kommt, das dominiert den Geschmack des Getränks.

2. Sodawasser hat weniger Eigengeschmack

A propos Geschmack: Damit der Wein richtig zur Geltung kommt, mischt man ihn im Idealfall mit Soda, nicht mit Mineralwasser. Soda ist geschmacksneutral. Mineralwasser - vor allem solche mit hohem Magesium- oder Eisenanteil - können das Gesamtkunstwerk beeinträchtigen. (Hier gleich ein Satz zu möglichem Beiwerk: Zitronenscheiben oder ähnliches den Gästen nie ungefragt ins Glas geben. Wer es versucht hat, weiß: Das Herausfischen ist sinnlos. Der Beigeschmack bleibt.)

3. Die Rebsorte macht's aus

Der Wiener Altbürgermeister hat das Machtwort eigentlich schon gesprochen: In den klassischen Weißen Spritzer kommt Grüner Veltliner. Aber auch andere frischebetonte Rebsorten eignen sich gut - etwa Weißburgunder oder Welschriesling. Notfalls geht es - das weiß man von Studentenpartys - natürlich auch mit jedem anderen Wein. Sogar Rotwein. Ganz wichtig hingegen: Einen guten Spritzer bereitet man nur mit jenem Wein zu, den man auch pur trinken würde. Auch der Kopf dankt es am nächsten Morgen.

4. Halbe-halbe ist das Ziel

Am besten schmeckt der Spritzer im Mischverhältnis 1:1. Das ist in Österreich übrigens sogar in der Gastronomieverordnung festgeschrieben. Der Sommerspritzer ist da schon deutlich wässriger: Bei ihm kommen drei Teile Wasser auf einen Teil Wein.

5. Maximal 6 Grad - und aus dem Krügerl

Wasser und Wein sollten im Idealfall eine Temperatur von 6 Grad Celsius haben. Damit der Spritzer kühl bleibt, empfiehlt sich das wenig vornehme Krügerl. Die dickere Glaswand hält die Temperatur länger niedrig als ein klassisches Weinglas. Wer Wein und Wasser gut temperiert hat, spart sich übrigens die Eiswürfel. Gut so, denn die verwässern das Getränk rasch. Sagt auch der Altbürgermeister.

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