Rettung weggeschickt: Mann kollabierte in Glücksspiellokal und starb

Kind wurde von der Wiener Berufsrettung erstversorgt
Für 36-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Zeugen alarmierten zwei Mal die Einsatzkräfte.

Ein bedenklicher Todesfall in einem Glücksspiellokal in Wien-Meidling beschäftigt derzeit die Polizei. Ein Gast war bei einem Besuch gestorben, die Berufsrettung Wien wurde zwei Mal zu dem Ort geschickt.

Am 9. Jänner kurz vor 23 Uhr erreichte die Sanitäter der erste Notruf. In dem Wettlokal in der Siebertgasse traf man den angeblichen Besitzer vor, der die Einsatzkräfte sofort weggeschickte. „Er wirkte überrascht. Die Sanitäter haben dann die Gegend untersucht, aber nichts auffälliges gefunden“, sagt Sprecherin Corina Had. Von einem Patienten fehlte jede Spur. Gegen Mitternacht erreichte die Berufsrettung Wien dann erneut ein Notruf, der Einsatzort war derselbe. In dem Wettlokal fand man dann einen bewusstlosen 36-jährigen Mann. Die Sanitäter begannen mit der Reanimation, jedoch erfolglos. Das Opfer starb noch vor Ort.

Obduktion angeordnet

„Das Landeskriminalamt ermittelt. Die Leiche wurde kommissioniert“, sagt Polizeisprecher Paul Eidenberger. Die Exekutive ermittelt offiziell wegen eines bedenklichen Todesfalles. Eine Anzeige gibt es keine, wie es heißt. Laut KURIER-Informationen dürfte der Mann wegen einer Überdosis Kokain kollabiert sein. Eine Obduktion soll die genaue Todesursache klären.

Karl Mahrer, Sicherheitssprecher der ÖVP Wien, fordert jetzt strengere Kontrollen. „Neben zahlreichen notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung des illegalen Glückspiels zeigt diese dramatische Situation, dass es dringend erforderlich ist, alle betroffenen Lokale unverzüglich durch die Stadt Wien auch bau- und feuerpolizeilich überprüfen zu lassen. Und gegebenenfalls durch die Experten der Baupolizei vor Ort konsequente Maßnahmen zur Einstellung des Betriebes sicherzustellen“, sagt Mahrer.

Rettung weggeschickt: Mann kollabierte in Glücksspiellokal und starb

Sicherheitssprecher Karl Mahrer

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