Rauchverbot: Zahl neuer Winterschanigärten hat sich verdoppelt

Schanigarten in der Stadt
Schon jetzt gibt es 145 Neuanmeldungen. Der Grund: Die Wirte wollen den Gästen das Rauchen ermöglichen.

Die Winterschanigärten haben in Wien Hochsaison: Bei der Stadt gibt es fast doppelt so viele Neuanmeldungen.

In der Wintersaison 2018/19 haben 230 Wirte in Wien Schanigärten betrieben; 83 davon wurden neu angemeldet. Diese Zahl hat sich schon jetzt verdoppelt. Das berichtet der Standard.

Bis jetzt gibt es bei der Stadt Wien 145 Neuanmeldungen für die laufende Saison, wie Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bekannt gab.

Und das ist nicht einmal das Endergebnis. Die Gastronomen haben bis Saisonende im Februar Zeit, weitere Schanigärten anzumelden.

Umsätze brechen ein

Der Anstieg dürfte auf das absolute Rauchverbot in der Gastronomie zurückzuführen sein. Dieses gilt seit dem 1. November. Die Wirte klagen seither über einen Umsatzrückgang von bis zu 20 Prozent, berichtet die Wiener Wirtschaftskammer.

Im Freien vor dem Lokal – und somit auch im Winterschanigarten – bleibt das Rauchen erlaubt.

Das hat viele Wirte auch abseits der klassischen Winterschanigärten zur Kreativität angstachelt. Sie arbeiten mit Überdachungen, an Markisen und Schirmen; oder mit Zelten, die an nur drei Seiten geschlossen sind.

Rauchverbot: Zahl neuer Winterschanigärten hat sich verdoppelt

Streitpunkt bei den Winterschanigärten: die Schneeräumung

Seit drei Jahren ist es möglich, Schanigärten im Winter zu betreiben. Unumstritten sind sie nicht: Dass die Wirte die Möbel jeden Abend wegräumen müssen, um die Schneeräumung nicht zu behindern, sorgt für Ärger.

Auch die Heizstrahler, die Wirte aufstellen, sind nicht bei allen beliebt - und zwar mit Blick auf ihre Öko-Bilanz. Sie verbrauchen Energie und stoßen Schadstoffe aus.

Ein Vergleich: Wenn ein Gastgarten zwei Heizstrahler vier Monate lang betreibt, dann entspricht das dem Energieverbrauch eines Einfamilienhauses, sagen Experten.

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