Rathaus: Brandalarm und heiße Debatten
Der Verlust des Triple-A, Kupferdiebe in der U-Bahn, die umstrittene Ausweitung der Parkpickerls und das Thema Integration beschäftigten am Donnerstag Wiens Gemeinderäte so sehr, dass sie sogar einen Brandalarm im Rathaus überhörten. Was in Büros für Aufregung sorgte, ließ die 100 Mandatare kalt. Grund: Der Alarm – zum Glück ein Fehlalarm – war im Sitzungssaal gar nicht zu hören.
Für Aufregung sorgten freilich die Debatten: Etwa Maßnahmen gegen die Kupferdiebe in der U-Bahn. SP-Stadträtin Renate Brauner kündigte den Tausch von Kupfer- auf Aluiminiumkabel an. Eine bessere Überwachung durch die Polizei und die Sensibilisierung der Mitarbeiter sei schon veranlasst.
Geringere Sorgen bereitet der Finanzstadträtin der Verlust des Triple-A für Wien. Nach der Herabstufung Österreichs hätte die Rating-Agentur nicht anders handeln können, weil untergeordnete Gebietskörperschaften nicht besser bewertet werden können. Die Banken würden die Bonität Wiens aber ohnehin weit besser bewerten.
Parkpickerl
Feurig blieb der Streit über die Parkpickerl-Ausweitung. Die ÖVP hatte am Vortag ein preislich abgestuftes Drei-Zonen-Modell vorgeschlagen und vor „unsinnigem Abkassieren“ gewarnt. Auch große SP-Bezirke (11, 21, 22 und 23) lehnen die Parkpickerl-Einführung bereits ab. Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou bestritt das angebliche Chaos und blieb dabei: „Es wäre das Beste, das Parkpickerl auf ganz Wien auszudehnen.“ Die Entscheidung müssten jedoch die Bezirke treffen.
Bis Ende Februar müssen die Bezirke nun ihre Anträge stellen, damit rechtzeitig die Schilder bestellt werden können. Vassilakou gab aber zu, dass es für Kleingärten noch gar keine Lösung gibt.
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