Räuber malträtiert Juwelier mit Elektroschocks
Am Montag, kurz nach 16 Uhr, betrat der unbekannte Räuber das Juweliergeschäft von Michael Kub in der Hernalser Hauptstraße. Ohne Worte attackierte er sofort den 60-jährigen Geschäftsinhaber und schlug ihm mit der Faust mehrfach ins Gesicht. „Anschließend setzte er sein Opfer mit dem Elektroschocker außer Gefecht“, erklärt Polizeisprecherin Adina Mircioane.
Mit einer offenbar mitgebrachten Schnur band der etwa 170 Zentimeter große Räuber die Beine und Hände von Kub zusammen. Danach ging der Täter mit den grau melierten Haaren zum Tresor und lud dort die wertvollsten Schmuckstücke und das gesamte Bargeld in eine Tasche.
Dem Vernehmen nach soll die Beute laut Ermittlern einen sechsstelligen Betrag ausmachen. Offiziell wollte das bei der Polizei zwar niemand bestätigen, die Rede war allerdings von einer „hohen Beutesumme“.
Juwelier verletzt Der Juwelier erlitt zwar Rissquetschwunden im Gesicht, wurde laut Polizeibericht aber auf seinen eigenen Wunsch nicht einmal in ein Spital gebracht. Er hatte sich nach einigen Minuten selbst befreien können und alarmierte die Polizei via Notruf.
Die Raubgruppe des Landeskriminalamtes unter Oberstleutnant Robert Klug hat nun die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Bisher hatten die Beamten weniger zu tun als im Jahr zuvor, denn die Zahl der Überfälle auf Juweliere (aber auch Banken) ging heuer zurück. 2012 hatte es bis zum Sommer 26 Juwelierüberfälle geben, heuer waren es im gleichen Zeitraum nur zehn. Der spektakulärste Raub hatte sich im Juli auf der äußeren Mariahilfer Straße abgespielt. Dabei wurde ein 43-jähriger Räuber aus Litauen von dem Geschäftsinhaber erschossen. Der genaue Ablauf der Tat ist immer noch nicht restlos aufgeklärt.
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