Pfeilgasse und Alserbachstraße: Zwei neue Radrouten für Wien

So soll die Fuchsthallergasse in Zukunft aussehen. 
Die Radwegoffensive in Wien schreitet großen Schrittes voran. Wien ist bald um zwei Radverbindungen reicher.

Gleich zwei Radverbindungen durfte Mobilität-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) diese Woche verkünden. Die Fahrradstraße in der Pfeilgasse in der Josefstadt ist fertiggestellt und ab sofort befahrbar. Im 9. Bezirk nimmt man sich nun die Verbindung von Gürtel und Donaukanal entlang der Alserbachstraße vor. Der "symbolische Spatenstich" wurde am Freitag gesetzt.

Mit der Fertigstellung der Fahrradstraße im 8. Bezirk, kann nun vom Gürtel bis in die Innenstadt durchgängig geradelt werden. Der 1. Abschnitt vom Gürtel bis zur Strozzigasse wurde bereits 2023 finalisiert. Mit der Umgestaltung der Pfeilgasse ist die neue Fahrradstraße ab jetzt eröffnet. Zusätzlich gelang es 4700m² zu entsiegeln und zu begrünen und die Strecke damit "klimafit" zu gestalten. 

"Die Radachse Pfeilgasse bedeutet vor allem mehr Lebensqualität für die Josefstädterinnen und Josefstädter, durch fairere Verteilung des öffentlichen Raums. Großflächige Entsiegelung, mehr Bäume, gemütliche Sitzmöglichkeiten, neue Trinkbrunnen – all das trägt dazu bei, den Aufenthalt spürbar angenehmer zu gestalten" freut sich Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne)

Sichereres Radfahren im 9. Bezirk

Im 9. Bezirk ist man noch nicht ganz so weit- hier wird mit dem Bau der Radverbindung in der Fuchsthallergasse erst begonnen. Doch Sima und Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ)zeigen sich nicht weniger begeistert. Die Strecke zwischen der U6 Station Währingerstraße und der U4 Station Friedensbrücke zählen zu den Hauptverkehrsrouten in Wien. Als Fahrradfahrerin habe Sima die Strecke über die Alserbachstraße aber bisher weitgehend vermieden und lieber einen Umweg gewählt. "Ich fürcht'mich zu sehr" gestand sie beim Pressetermin am Freitag. Das soll nun allerdings geändert werden. 

Der erste Abschnitt startet in der Fuchsthallergasse, auf der bis Ende des Jahres ein baulich getrennter Einrichtungsradweg stadteinwärts errichtet wird. Bis zum Sommer 2025 geht es dann auf der Alserbachstraße weiter, es folgt die Umgestaltung des Julius-Tandler Platz, welche bereits im April verkündet wurde. 

Ahmad freut sich über die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Bezirk. "Wir treten gemeinsam in die Pedale" meint sie in Bezug auf die Verkehrswende. In Zeiten von Wetterextremen sei es wichtig mutige politische Entscheidungen zu treffen, bedankt sich die Bezirksrätin außerdem bei der Stadtregierung. 

Auch auf dieser Strecke soll die Begrünung nicht zu kurz kommen: rund 300m² neue Grünflächen entlang der Radroute und 2000m² am Julius-Tandler-Platz sind im Bau mit eingeplant.

Wien in der Radwegoffensive 

Wien befindet sich nun im dritten Jahr der Radwegoffensive. Die Pfeilgasse und die Fuchsthallergasse sind zwei von 50 Radwegprojekten, mit denen in diesem Jahr rund 20 Kilometer Radweg geschaffen werden konnte. Die Stadt Wien investiert jährlich etwa 20 Millionen Euro in den Bau von Radwegen, letztes Jahr waren es sogar 35 Millionen. Das Ziel sei es Lücken im Radverkehr zu schließen und neue durchgehende Verbindungen zu schaffen. 

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