Neuer Wiener Radschnellweg: Jetzt wird in der Lasallestraße gebaut

Die vier Wiener Pop-up-Radwege haben derart aufgeregt, dass auf einem Reißnägel ausgestreut wurden. Die Stadt bezahlte die Reparatur
Zwischen Urania und Kagraner Platz soll künftig sicher geradelt werden können. Bis Mitte April wird in der Lassallestraße gebaut.

Vom "Pop-up-Radweg" zum "Mega-Rad-Highway" lautet die Devise seit heute, Dienstag, in der Leopoldstädter Lassallestraße. Bis 16. April 2023 entsteht hier der nächste Teil der im Februar angekündigten und von Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) zum "Mega-Rad-Highway" geadelten, sieben Kilometer langen Schnellverbindung zwischen Kagraner Platz und Urania.

Neuer Wiener Radschnellweg: Jetzt wird in der Lasallestraße gebaut

Konkret wird die bestehende Radverkehrsanlage auf der stadteinwärtigen Seite auf einer Länge von rund 900 Metern auf bis zu über vier Meter verbreitert und an den Kreuzungsplateaus niveaugleich ausgeführt. Dafür entfällt stadteinwärts einer der Fahrstreifen für den motorisierten Verkehr.

Mehr Grün

Gleichzeitig werden die bestehenden Grünflächen vergrößert, saniert und attraktiviert. Insgesamt werden rund 2.500 Quadratmeter zusätzliche Grünfläche geschaffen sowie 36 Bäume und neun Hochstammsträucher neu gepflanzt.

Neuer Wiener Radschnellweg: Jetzt wird in der Lasallestraße gebaut

So soll der neue Radweg aussehen

Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger werden bei allen ampelgeregelten Kreuzungen größere Aufstellflächen bzw. Gehsteigvorziehungen geschaffen. Zudem wird die Fahrbahn stadteinwärts von der Reichsbrücke bis zum Praterstern und stadtauswärts von der Vorgartenstraße bis zur Reichsbrücke saniert.

Polit-Streit

Die Verbindung von der City über Praterstraße, Lassallestraße und Wagramer Straße war ein jahrelanger Zankapfel zwischen SPÖ und Grünen. Die frühere Grünen-Vizebürgermeisterin Birgit Hebein hatte etwa vor der Wien-Wahl 2020 auf der Prater- und der Lassallestraße Pop-up-Radwege einrichten lassen, die nach der Wahl von der SPÖ wieder entfernt wurden (Details siehe Artikel unten).

Der Abschnitt nördlich der Donau befindet sich bereits in Bau, bis November soll der Zweirichtungsradweg zwischen Kagraner Brücke und Donauzentrum fertiggestellt sein. Im kommenden Jahr folgen dann die Abschnitte zwischen Donauzentrum und Kagraner Platz sowie die Umgestaltung der Praterstraße, der Aspernbrückenstraße und der Aspernbrücke.

Durchgängig beradelt soll die Verbindung dann im Jahr 2024 werden können.

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