Protest am Stephansplatz: Promis sammelten Haare für Freiheitskampf im Iran

WIEN: KUNDGEBUNG "EINE STRÄHNE FÜR DEN IRAN"
Aida Loos, Andrea Eckart und mehrere Iranerinnen solidarisierten sich mit der Revolution im Iran.

"Dürfen wir Ihnen eine Haarsträhne abschneiden?" Diese Frage bekamen Samstagnachmittag Frauen am Wiener Stephansplatz zu hören. Prominente wie Aida Loos oder Andrea Eckart waren gemeinsam mit freiwilligen Frauen mit iranischen Wurzeln unterwegs, um sich mit der demonstrierenden Bevölkerung im Iran zu solidarisieren. 

Bei der Aktion "Eine Haarsträhne für den Iran" wurden Passantinnen aufgefordert, ebenfalls ein Zeichen zu setzen und Haare zu lassen. "Viele haben mitgemacht, auch viele Frauen mit Kopftuch ließen sich eine Strähne abschneiden", sagt eine Teilnehmerin zum KURIER.  

WIEN: KUNDGEBUNG "EINE STRÄHNE FÜR DEN IRAN"

Die gesammelten Haarsträhnen sollen nächste Woche an heimische Politiker übergeben werden. Gefordert wird, dass sich die internationalen Entscheidungsträger mehr mit dem iranischen Volk solidarisieren. Zugleich wird damit gegen das Regime und gegen Verhandlungen mit einer iranischen Atom-Delegation in Wien protestiert.

Mehr als 300 getötet

Seit zwei Monaten treten die Menschen im Iran für den Sturz des Mullah-Regimes und ihre Freiheit ein. Mehr als 300 wurden bisher dabei getötet, darunter viele Kinder und Jugendliche.

Über 14.000 Menschen wurden inhaftiert, viele Schüler und Studenten, Künstler, Journalisten und Gelehrte. Eine der Protestparolen ist bezeichnend: "Iran ist zu einem Gefängnis geworden, das Evin(-Gefängnis) zu einer Universität!"

Den Inhaftierten droht nun die Todesstrafe. Diese Woche hat das iranische Parlament den Weg geebnet, damit die Urteile in Blitzverfahren gefällt werden können. 

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