Nach dem Pro-Palästina-Camp: Campus wird abends geschlossen

Nach dem Pro-Palästina-Camp: Campus wird abends geschlossen
Nach der Räumung ist die Hälfte des Uni-Geländes am Alten AKH zwischen 22 und 6 Uhr komplett gesperrt. Auch mehr Sicherheitspersonal ist im Einsatz

Von Christian Mayr

Die Universität Wien greift nun zu drastischen Maßnahmen: Als Reaktion auf das in der Vorwoche von der Polizei geräumte Pro-Palästina-Camp werden ab sofort große Teile des Alten AKH nachts abgeriegelt.

Unter dem Motto „Campussicherheit für alle“ kündigt die Universitätsleitung auf Info-Tafeln die Sperre der Höfe 2, 3, 4, 5, 8 und 9 – das entspricht der Hälfte des Freizeit- und Uni-Areals – zwischen 22 Uhr und 6 Uhr Früh an. Als Gründe sind „Störaktionen und Beschädigungen“ angeführt, die „zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen“ erforderlich machten. Zuletzt wurde schon rund um das Judaistik-Institut auf dem Campus eine Videoüberwachung installiert – eine Reaktion auf antisemitische Schmierereien (der KURIER berichtete). Der große Hof 1, also dort, wo das Camp war und sich Lokale befinden, bleibt zwar durchgängig offen – allerdings wird dort das Sicherheitspersonal aufgerüstet.

In einer Stellungnahme des Rektorats heißt es, dass „derzeit noch Maßnahmen zur Nachsicherung auf dem Campus durchgeführt“ werden – darunter fallen die „nächtliche Schließung der Höfe, aber auch verstärkter Einsatz von Sicherheitspersonal“. Offen ist, wie lange diese Regelung andauert und ob sie etwa bis Semesterende in Kraft bleibt. „Die Situation wird regelmäßig evaluiert, die Maßnahmen werden nur so lange wie nötig aufrechterhalten – im besten Fall nur noch wenige Tage“, heißt es.

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