Bundespolizeidirektor muss kein Offizier sein
Unter ihnen befindet sich auch der Job des neu geschaffenen und bereits viel diskutierten Bundespolizeidirektors. Dieser wird der Generaldirektion für die Öffentliche Sicherheit unterstellt sein und soll künftig als Führungs- und Managementebene für die neun mächtigen Landespolizeidirektionen und ihre Kommandanten dienen. Eine "Servicestelle" der Landespolizeidirektoren, um Einsätze noch besser zu koordinieren, heißt es aus dem Ministerium. Aus den Ländern werden eher Befürchtungen laut, dass nun von Wien aus ins Tagesgeschäft hineinreklamiert wird.
Als Favorit für die Position des Bundespolizeidirektors fällt seit Monaten immer wieder ein Name: Michael Takacs. Einst im Kabinett von Karl Nehammer, mittlerweile in der Rolle des Flüchtlingskoordinators. Für diese Besetzung spricht nun auch die offizielle Ausschreibung für die Position, denn Bewerber für die Funktion des neuen Bundespolizeidirektors müssen zwar über ein abgeschlossenes Hochschulstudium verfügen, aber nicht zwingend Offiziere sein. Erfahrungen in der Exekutive ist natürlich Voraussetzung. Alles Punkte, die auf Takacs zutreffen.
Start mit 1. Juli
Mit den nun erfolgten Ausschreibungen macht die seit 19 Jahren größte Polizeireform des Landes jedenfalls einen entscheidenden Schritt. Geplant wäre die Umsetzung eigentlich bereits mit 1. Mai gewesen. Nun ist man zuversichtlich, dass es mit 1. Juli soweit ist und die Geschäftseinteilung steht.
Bewerbungsfrist bis 2. Mai
Nochmals zu den Ausschreibungen im Detail: Ausgeschrieben werden fünf von zehn Gruppenleitern und 21 Abteilungsleiter (von 52). Die Bewerbungsfrist läuft bis 2. Mai. Im Mai sucht eine unabhängige Kommission die bestgeeigneten Bewerber, dann wird mit Gleichbehandlungskommission und Personalvertretung abgestimmt. Im Juni will Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) über die Vergabe der Posten entscheiden.
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