Polizei warnt vor vermehrten Taschendiebstählen in Supermärkten
Das Bundeskriminalamt warnt derzeit vor Taschendiebstählen in Supermärkten. Diese würden sich in letzter Zeit häufen - und das hat auch mit Corona zu tun.
Mit dem Pandemie-Jahr 2020 sind die Taschendiebstähle zunächst stark zurück gegangen. Das hat sich auch auf die Kriminalstatistik für das Jahr 2020 ausgewirkt: Es gibt einen deutlichen Rückgang bei den Anzeigen wegen Taschendiebstahls. Grund dafür sind die Covid-19-Schutzmaßnahmen.
2020 gab es ab März keine Großveranstaltungen mit Menschenansammlungen, Touristenströme blieben ebenfalls aus und die Menschen legten im öffentlichen Raum viel Bedacht auf Abstand. Das machte es für Taschendiebe schwierig, ihrem Geschäft nachzugehen.
Die Zahl der Anzeigen wegen Taschendiebstahls sank von 17.218 Anzeigen 2019 auf 9.598 Anzeigen im Jahr 2020, das entspricht einem Rückgang um 44,3 Prozent. Dazu stieg die Aufklärungsquote in diesem Deliktbereich um 1,6 Prozentpunkte an.
Neue Tatorte
Für das Jahr 2021 kann man im Bereich das Taschendiebstahls bereits eine weitere Veränderung beobachten, sie betrifft die Tatörtlichkeiten. Während in den letzten Jahren, auch vor 2020, der Anteil von Taschendiebstählen in Supermärkten und größeren Einkaufszentren immer bei rund 23 Prozent lag, ist dieser Bereich heuer auf 35 Prozent angestiegen.
Hier fällt vor allem auf, dass Diebe bevorzugt aus Taschen, die in Einkaufswägen aufbewahrt werden, stehlen. Die Täter nutzen hier die kurzfristige Unaufmerksamkeit der Kunden beim Suchen von Waren im Regal. Gestohlen werden dabei zumeist Mobiltelefone und Geldbörsen. Die Diebe weichen also von Veranstaltungen und Touristen-Hotspots auf Supermärkte aus.
Prävention
Das Bundeskriminalamt rät daher, beim Einkaufen die Handtasche nie aus den Augen zu lassen und sie am Körper - nicht im Einkaufswagen -zu tragen. Reißverschlüsse sollten verschlossen bleiben, auch wenn man von Geschäft zu Geschäft geht. Sollten Sie bestohlen worden sein, erstatten Sie Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle und lassen Sie Ihre Kredit- und Bankomatkarten sperren.
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