Polizei löst Camp von Corona-Gegnern in Wien auf

Polizei löst Camp von Corona-Gegnern in Wien auf
Camper hätten Kinder mit Masken angepöbelt und den Park beschädigt. Vier Personen nach dem Versammlungsgesetz angezeigt.

Rund 30 bis 40 Corona-Gegner campierten seit 8. November im Wiener Stadtpark, um gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu demonstrieren. Um fünf Uhr morgens wurde das Camp nun von 80 Beamten der Wiener Polizei aufgelöst, wie diese am Freitagmorgen via Aussendung mitteilte.

Es sei zu einigen Beschwerden von Parkbesucherinnen und Parkbesuchern gekommen. Jugendliche, die Masken trugen, seien angepöbelt worden. Dazu sei es auch zu Beschädigungen an Bäumen sowie an Grünflächen durch Feuerstellen gekommen sein, begründete die Polizei die Räumung.

Auch langten Beschwerden einer nahegelegenen Schuleinrichtung ein, dass Schulkinder von den Demonstrantinnen und Demonstranten in aufdringlicher Weise mit bedenklichen Inhalten bedrängt und belästigt worden sein sollen.

Die Stadt Wien als Grundeigentümerin und die Wiener Polizei habe den Kundgebungsteilnehmerinnen und Kundgebungsteilnehmern ausreichend Zeit gegeben, um ihre Meinung im Rahmen der Versammlungsfreiheit kundzutun. "Die Entwicklung der Demonstration hat allerdings ein Ausmaß angenommen, das die öffentliche Ordnung stört und somit nicht mehr vom Versammlungsrecht gedeckt ist."

14 Teilnehmer mussten Camp räumen

Um 4.37 Uhr morgens wurde den Teilnehmern am Freitag denn mitgeteilt, dass die Versammlung aufgelöst werde. 14 aktuell anwesende Camp-Teilnehmer hatten laut Polizei bis 5 Uhr Zeit, ihre persönlichen Gegenstände mitzunehmen. "Nach Ablauf der eingeräumten Frist waren noch vier Personen, welche sich weigerten zu gehen, anwesend", teilte die Polizei mit. Sie seien nach dem Versammlungsgesetz zur Anzeige gebracht worden.

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