Polizei gelingt großer Schlag gegen Pkw-Umweltsünder

Ausgebauter Partikelfilter verursachte dies
230 Autofahrer bauten Dieselpartikelfilter aus, Verkehrspolizei zog Autos aus dem Verkehr.

In Internetforen wird groß dafür geworben. Wer den Dieselpartikelfilter ausbaut und stattdessen ein Metallrohr installiert, erhält bis zu 25 PS zusätzliche Leistung - bei geringerem Spritverbrauch.

Doch umweltpolitisch ist das alles ein Irrsinn. "Extrem kleine Partikel sind besonders gesundheitsschädigend und führen zu schwerwiegenden Atemwegserkrankungen, vor allem bei Kindern, älteren und bereits erkrankten Menschen. Dieselbetriebene Kraftfahrzeuge werden etwa seit 2005 serienmäßig mit Dieselpartikelfiltern ausgestattet. Diese sind in der Lage, die Partikelmasse nahezu vollständig herauszufiltern", sagt Polizeisprecher Patrick Maierhofer.

Die Wiener Verkehrspolizei hat sich deshalb darauf spezialisiert und hört dies bereits am Auspuffgeräusch. Seit Jahresbeginn läuft eine Aktion "scharf" gegen die Umweltsünder, 230 Autos wurden bereits aus dem Verkehr gezogen. Ihnen werden die Kennzeichen entzogen und sie müssen das Fahrzeug abstellen. Erst nach einem Rückbau (und der Zahlung einer hohen Strafe) sind diese wieder für den Verkehr zugelassen.

Im Internet agieren laut Polizei immer mehr Anbieter, die das Entfernen des Dieselpartikelfilters anpreisen bzw. das Deaktivieren desselben in der Kfz-Software. Argumentiert wird mit der Kostenersparnis für den Fahrzeughalter. Er benötigt im Bedarfsfall keinen neuen Partikelfilter (ca. 2000.- Euro), das Fahrzeug verbraucht weniger Kraftstoff und hat eine weit höhere Motorleistung. Seit der letzten KFG (Kraftfahrgesetz) Novelle ist gemäß § 33/6a KFG auch das Anbieten derartiger Manipulationen verboten.

 

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