Pods&Bowls-Macher: "Küche und Redaktion verbindet der Genuss"

Dieter Elsler (li.) und Anton Zehetbauer sind im Pods&Bowls für die Gastronomie verantwortlich.
Dieter Elsler und Anton Zehetbauer sprechen im KURIER-Interview über das neue Pop-up-Lokal, anspruchsvolle Gäste und die Corona-Krise.

Dieter Elsler und Anton Zehetbauer teilen nicht nur die Leidenschaft, sich neue Lokalkonzepte auszudenken und umzusetzen, sondern auch die Begeisterung für Bowls. Die leben in ihren Lokalen „Das Kolin“ und im „Luv Beachclub“ aus - und jetzt auch im Pods&Bowls.

KURIER: Pop-up ist für Gastronomen nicht mehr so ungewöhnlich, für ein Medienhaus aber schon. Küche und Redaktion, wie passt das denn zusammen?

Dieter Elsler: Beides hat mit Genuss zu tun. Wenn eine Zeitung gut geschrieben ist, genießt man es, sie zu lesen. Wenn Speisen gut gekocht sind, genießt man, sie zu essen. Man kann also beides auf Genussebene verbinden. In Österreich ist mir kein derartiges Konzept bekannt.

In einer Redaktion geht es oft hektisch zu. Man muss spontan sein und experimentieren. Ist das auch ein Erfolgsrezept für die Küche?

Anton Zehetbauer: Während der Konzeption eines Lokals schon. Wenn das Konzept steht, ist kein Raum mehr für Experimente. Wir müssen ja dafür sorgen, dass es immer gleich gut schmeckt und dass das Lokal funktioniert.

Pods&Bowls-Macher: "Küche und Redaktion verbindet der Genuss"

Anton Zehetbauer (li.) und Dieter Elsler vor dem Pods&Bowls.

Elsler: Die Spontanität, auf den jeweiligen Gast einzugehen, müssen wir aber immer haben. Auf Wünsche müssen wir flexibel reagieren – das ist die Herausforderung.

Sind diese Wünsche mehr geworden? Es heißt ja, die Gäste werden immer anspruchsvoller.

Zehetbauer: Sie werden qualitätsbewusster – was gut ist. Es wird immer öfter gefragt, woher Produkte kommen.

Wegen Corona machen Gastronomen jetzt eine schwierige Zeit durch. Gleichzeitig machen Sie ein neues Lokal auf. Ist jetzt der Moment, sich neu zu erfinden?

Elsler: Zeit, um sich weiterzuentwickeln, sollte man immer haben. Natürlich trägt eine Lockdown-Phase dazu bei, sich Gedanken zu machen. Ich habe im Kolin nun einen neuen Küchenchef. Und wir haben die Art, Speisen zuzubereiten, verändert: Wir produzieren jetzt vieles selbst.

Zehetbauer: Viele Gastronomen waren in ihrem Tunnel drinnen – und dann war plötzlich zu. Das haben viele genutzt, um ihr Konzept anzupassen. Speisekarten haben sich extrem verändert – auch bei mir im Beachclub.

Was zeichnet die Bowls im Pods&Bowls aus?

Zehetbauer: Wir haben im Gegensatz zu vielen anderen Bowl-Lokalen nicht nur Saucen auf Mayonnaise-Basis. Wir verwenden etwa auch Rahm oder Soja.

Pods&Bowls-Macher: "Küche und Redaktion verbindet der Genuss"

Insgesamt stehen sechs Bowls auf der Karte.

Zudem haben wir auch reine Salat-Bowls, ohne Reis. Und wir servieren neue Kreationen: die Sennerbowl mit Bergkäse, die Butcher Bowl mit Weißem Scherzl und den Sexy Salad – eine Bowl mit Wassermelonen-Radieschen und Himbeer-Granatapfel-Dressing.

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