Planungen für neuen Mistplatz in der Leopoldstadt beginnen

Der neue Mistplatz soll in der Innstraße entstehen.
Gebaut werden soll in der Innstraße.

Anfang September hat die Stadt das endgültige Aus für den – bereits seit Jahren geschlossenen – Mistplatz Zwischenenbrücken in der Dresdner Straße besiegelt. Damals wurden im Planungsausschuss (einem Gremium, das sich um die Stadtentwicklung kümmert und den Stadtsenat und den Gemeinderat berät) die Pläne beschlossen, das Gelände umzuwidmen und zu bebauen. Wie der KURIER berichtete, werden dort künftig Geschäftsbereiche und Wohnflächen entstehen. Die Suche nach einem alternativen Standort für den Mistplatz lief damals noch.

Jetzt scheint dieser aber gefunden. Entschieden hat sich die Stadt für ein Grundstück in der Innstraße in der Leopoldstadt. Also jenes Areal, das die MA 48 (Abfallwirtschaft) schon länger im Auge hatte, der bisher aber von Bürgerprotesten überschattet war.

Kosten für die Planung

Den Intentionen der Stadt tut das aber keinen Abbruch. Ab sofort wird mit den Planungen begonnen, heißt es aus dem Büro Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ), der auch für die MA 48 verantwortlich ist. Konkret sollen auf einer Fläche von 6.600 m² sowohl ein moderner Mistplatz als auch Mannschaftsunterkünfte für die Straßenreinigung und die Müllsammlung entstehen, wird berichtet. Und weiter: „Neben der klassischen getrennten Müllentsorgung werden multifunktionale Flächen für Reparatur-Cafés oder Tauschbörsen mitberücksichtigt“, so Stadtrat Czernohorszky.

Das Budget für die Planung wurde am Mittwoch im Wiener Umweltausschuss beschlossen. Es beträgt acht Millionen Euro. Darin enthalten seien die Projektsteuerung, Koordination und öffentliche Bauaufsicht, die komplette Planung inklusive der notwendigen Gutachten für Boden, Schall, Emission, Verkehr, Statik, Vermessung, Brand- und Naturschutz, heißt es.

Infoveranstaltung Anfang 2026

Wie das Projekt genau aussehen wird, bleibt noch abzuwarten. Dach- und Fassadenbegrünungen, Photovoltaikanlagen, Recyclingbaustoffe und Regenwasser-Management werden laut Aussendung bei der Errichtung aber mitbedacht. Auch auf entsprechenden Schallschutz werde besonderer Wert gelegt. Für die Anrainer werde es Anfang 2026 eine erste Informationsveranstaltung geben, wird berichtet.

Mit dem neuen Standort in der Leopoldstadt wird das Netz an Wiener Mistplätzen wieder enger. Damit fehlt nur noch ein Standort im Konzept der MA 48. Nämlich jener in der Seestadt. Die „dortige Flächenaufteilung“ sei aber noch nicht abgeschlossen, einen Zeitrahmen gebe es deshalb auch noch nicht, hieß es vergangenen Frühling von der MA 48 auf KURIER-Anfrage.

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