"Pizzeria Anarchia": Räumung kostete 870.000 Euro

Polizisten vor dem Haus Mühlfeldgasse 12 in Wien-Leopoldstadt, im Rahmen der Räumung.
Stundenleistung der mehr als 1.400 Beamten für hohe Kosten verantwortlich.

Lange Zeit gab es Verwirrung rund um den Polizeieinsatz bei der Räumung des besetzten Hauses in der Mühlfeldgasse, besser bekannt als "Pizzeria Anarchia". Von mehr als tausend Polizeibeamten war damals die Rede, die Kosten für den Einsatz wurden auf einen siebenstelligen Betrag geschätzt. Eine parlamentarische Anfrage bringt jetzt Licht ins Dunkel.

Laut Innenministerin Johanna Mikl-Leitner waren bei der Räumung Ende Juli exakt 1454 Polizeibeamte im Einsatz. Die Gesamtkosten für die Räumung beliefen sich auf 870.000 Euro. Diesen hohen Betrag rechtfertigte das Innenministerium mit der langen Dauer des Einsatzes, also der Stundenleistung der Beamten.

Abgesehen von den Hausbesetzern und Demonstranten waren bei der Aktion auch mehr als hundert "polizeifremde" Personen anwesend. Explizit meint Mikl-Leitner damit Schaulustige und Journalisten. Den Besitzern der Immobilie, die immer wieder mit Spekulationsabsichten konfrontiert wurden, könnte im Nachhinein noch eine Rechnung ins Haus flattern – ob sie nämlich für die Einsatzkosten aufkommen müssen steht laut der Anfragebeantwortung noch nicht fest. "Eine diesbezügliche Prüfung wurde zwischenzeitlich eingeleitet", heißt es aus dem Innenministerium.

Bilder von der Räumung:

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