Peter Hanke gibt Kalenderdaten für die U-Kommission frei
Als erster Politiker wird Donnerstag Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) in der U-Kommission zur Causa Wien Energie aussagen. Das Gremium soll die Hintergründe der nach Marktverwerfungen im vergangenen Sommer aufgetretenen Finanzprobleme des städtischen Unternehmens beleuchten.
Um zu belegen, dass es zwischen den Wiener Stadtwerken (zu ihr gehört die Wien Energie) und Hanke als Eigentümervertreter regelmäßigen Info-Austausch gegeben hat, stellt der Stadtrat nun entsprechende Kalendereinträge und Tagesordnungspunkte der U-Kommission zur Verfügung.
Wohl nicht zufällig wurde Dienstag der „ZiB2“ ein Gutachten zugespielt, mit dem die ÖVP den Stadtrat konfrontieren wird. Beauftragt hat es eine Wiener Beratungsfirma. Bei ihr hätten sich 189 Firmen gemeldet, die wegen der starken Strompreiserhöhung der Wien Energie in Probleme geraten waren.
In dem Gutachten wird die Strompreisgestaltung der Wien Energie mit jener der Salzburg AG verglichen. Der Tenor: Die Wien Energie habe für 2022 noch nicht produzierten Strom an der Börse auf Termin verkauft – „mit unendlich hohem Risiko“ hinsichtlich der Sicherheitsleistungen. Die Salzburg AG habe hingegen „Absicherungsgeschäfte im Interesse der Stromkunden getätigt“.
Wien Energie will klagen
Als „völlig falsch und irreführend“ weist dies die Wien Energie zurück. „Es würden Zusammenhänge hergestellt, wo es faktisch keine gibt und Informationen grundsätzlich falsch, verkürzt und unvollständig zusammengeführt.“ Und weiter: „Wien Energie wird rechtliche Schritte gegen die weitere Verbreitung dieser Falschinformationen prüfen.“
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