Opposition übt nach Ablehnung des Parkpickerls in Hietzing Kritik

In Hietzing kommt das Parkpickerl weiterhin nicht
68 Prozent der Bezirksbürger stimmten dagegen. ÖVP ortet "Parkchaos", Neos wollen Gesamtlösung

Das Nein der Hietzinger zum Wiener Parkpickerl hat am Donnerstag erneut Kritik der Opposition an der Rathaus-Strategie zur Parkraumbewirtschaftung hervorgerufen. Das Ergebnis sei "eine klare Absage an das rot-grüne Parkchaos-Modell", sagten der Wiener ÖVP-Landesparteichef Gernot Blümel und Klubobmann Manfred Juraczka. "Dass die Einführung des Parkpickerls abgelehnt wurde, ist verständlich", befanden auch die Hietzinger Neos.

"Vollkommen klar ist, dass mit diesem rot-grünen Gießkannen-System und den daraus resultierenden Verdrängungseffekten nichts gelöst, sondern nur verschoben wird. Denn dieses Einheits-Parkgebühren-Modell hat weder Lenkungs-, noch Steuerungs-, noch Umwelteffekte", kritisierte die Wiener ÖVP und forderte eine "umfassende Reform der Parkraumbewirtschaftung" von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne).

"Handlungsbedarf"

Der Hietzinger Neos-Klubchef Christian Grimmer sagte, dass "nach wie vor in bestimmten Zonen im Bezirk akuter Handlungsbedarf" bestehe. Er forderte die Bezirksvorsteherin auf, "sich für die Einführung einer umfassenden Parkraumbewirtschaftung für ganz Wien einzusetzen – in einer modifizierten Form, die den Anforderungen von Hietzing Rechnung trägt".

Wie in der Morgenausgabe des KURIER berichtet, haben die Hietzinger das Parkpickerl in einer Befragung abgelehnt. 68 Prozent der gültigen Stimmen entfielen auf Nein. Auch in keinem der einzeln abgefragten Grätzel wünschen sich die Bewohner mehrheitlich für die überparkten Gebiete ein Parkpickerl.

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