Österreichischer Betrugsfall in Thailand geklärt

Österreichischer Betrugsfall in Thailand geklärt
Tauchschul-Besitzer in Haft. Der Deutsche soll Kunden um insgesamt 175.000 Euro betrogen haben.

In Thailand war „Franky“ eine große Nummer. Der 49-Jährige besaß eine riesige Tauchschule mit Filialen in den Urlauberparadiesen Khao Lak, Phuket und Similian. „Franky“ war Mitglied einer Motorradgang und fuhr zuletzt mit einem Hummer und Leibwächtern großspurig durch das Land.

Nun sitzt der Deutsche in Bangkok in Untersuchungshaft. Gegen ihn bestand bereits seit 1996 ein Haftbefehl. Detlef H., so sein richtiger Name, hatte Einbauküchen in Wien und Niederösterreich verkauft – aber nie geliefert. Der Schaden beträgt 175.000 Euro. Noch vor seiner Festnahme setzte er sich nach Phuket ab und begann als „Franky“ ein neues Leben.

2012 kamen ihm die österreichischen Zielfahnder auf die Spur, doch die thailändischen Behörden blieben untätig. „Es gab zwei Adressen und wir wussten nicht, wo er ist“, lautet nun die Erklärung der lokalen Polizei. Offenbar griffen die Beamten erst ein, als „Franky“ im Februar seine drei Tauchschulen zusperrte und seine Kunden vor verschlossenen Türen standen. Auf Facebook formierten sich bereits seine Opfer: „Franky ist ein Dieb“ und „Mache niemals mit ihm Geschäfte“ ist dort zu lesen. Seine nunmehrige Festnahme in Phuket wird bejubelt.

Der mutmaßliche Betrüger soll bald nach Wien ausgeliefert werden, heißt es bei der Polizei.D. Schreiber

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