Notfallsanitäter half eigener Tochter auf die Welt
Auf Hausgeburten werden Sanitäter in der Ausbildung vorbereitet, ein Baby zur Welt bringen ist Teil des Arbeitsalltages. Notfallsanitäter Wolfgang T. (39) brachte jetzt aber sein eigenes Kind zu Hause zur Welt. Eine durchaus aufregende Erfahrung für den Mitarbeiter der Berufsrettung Wien.
Am 19. November weckte Eva T. (39) ihren Wolfgang gegen 6.30 Uhr auf. Sie sagte zu ihm: “Das sind schon die Presswehen, ich glaub es geht gleich los.” Schon die beiden ersten Kinder des Paares kamen relativ flott auf die Welt, aber das sollte ein Rekord werden. “Ich brachte meine Frau ins Wohnzimmer und legte sie auf die Couch. Dann läutete ich noch schnell bei der Nachbarin, damit sie auf unsere beiden Söhne aufpasst”, erzählt das Notfallsanitäter. “Als ich zurückkam, sah ich bereits den Kopf des Babys.”
Notruf unterstützte telefonisch
Wolfgang T. wählte den Notruf, während er seine Frau bei der Geburt unterstützte. Um 6.40 Uhr tat die kleine Laura den ersten Schrei. Nur wenige Minuten später traf das Rettungsteams ein und nahm das Geburtenset zur Versorgung von Neugeborenen mit in die Wohnung. “Ich ließ es mir natürlich nicht nehmen, die Nabelschnur selbst zu durchtrennen”, erzählt der Dreifach-Vater stolz.
“Wir lernen natürlich, wie bei einer Geburt zu handeln ist. Ich habe im Praktikum und auch im Einsatz schon fünf Kinder zur Welt gebracht. Der eigenen Tochter auf die Welt helfen, das hat mich aber schon ein wenig nervös gemacht”, lächelt der Leopoldstädter im nachhinein. “Auch wenn alles wahnsinnig schnell gegangen ist, ich habe mich in den besten Händen gewusst”, lobt Mama Eva ihren Mann.
Laura war bei der Geburt 52 cm groß und 2770 Gramm schwer. Sie hat mit David (4) und Emil (2) zwei ältere Brüder, die jetzt gut auf sie aufpassen.
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