Neuer Standort für Asperner Kulturdenkmal gesucht

Der Jungsteinzeit ist ebenso ein Kapitel gewidmet wie der Völkerwanderung und den Türkenkriegen.
Sieben Keramiktafeln, die die Geschichte des Ortes zeigen, werden vor der Vernichtung gerettet. Die Frage ist, wohin sie übersiedeln.

Auf sieben Keramiktafeln hat Hafner Helmuth Weihs die Geschichte des Donaustädter Ortsteils Aspern dokumentiert - vom Urknall bis in die Gegenwart. Die Tafeln, die seit Jahren auf der Fassade eines Wohnhauses am Siegesplatz zu sehen sind, wurden damit selbst zu einem Stück Lokalhistorie. Ihre Zukunft ist allerdings ungewiss.

Wie berichtet, ist der Abriss des maroden Gebäudes geplant. Nach politischen Interventionen von ÖVP und auch SPÖ erklärte sich der Eigentümer zwar mit der vorherigen Entfernung der Keramiktafeln einverstanden. Die von der Stadt damit beauftragte Firma brachte allerdings weder das notwendige Know-how noch das richtige Werkzeug mit, wie man im Büro von Bezirkschef Ernst Nevrivy (SPÖ) bestätigt. Nun werde ein neuer Auftragnehmer gesucht.

Nachhaltige Lösung

Die Rettung der Keramiktafeln sei garantiert, versichert man seitens der Bezirksvorstehung zwar. Wohin das Asperner Kulturgut übersiedeln soll, ist allerdings noch nicht fix. Dazu werde man in den kommenden Wochen Gespräche mit lokalen Institutionen führen.

Neuer Standort für Asperner Kulturdenkmal gesucht

Hafner Helmuth Weihs hat die Keramiktafeln angefertigt.

Hafner Weihs, der mehr als 20 Jahre – von 1981 bis 2003 – für geschichtliche Recherche, Planung und Herstellung der Keramikmalereien brauchte, würde die Tafeln am liebsten vor der Volksschule sehen. Und auch der Park vis-a-vis der Kirche am Siegesplatz ist als Standort im Gespräch.

Entschieden sei aber noch nichts, betont man in Nevrivys Büro. Es sei noch mit allen Beteiligten zu besprechen, ob die Tafeln auf öffentlichem Grund oder etwa von einem privaten Wohnbauträger aufgestellt werden. Wichtig sei jedenfalls, dass es sich um eine nachhaltige Lösung handeln müsse - "damit wir in 15 Jahren nicht wieder vor demselben Problem stehen".

Fix sei zudem, dass die Tafeln nicht auf verschiedene Standorte aufgeteilt, sondern gemeinsam gesichert werden.

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