Neuer Ober-Hausmeister für Wien
Wiener Wohnen" hat seit Donnerstag einen neuen Chef und die Bewohner der 220.000 Gemeindewohnungen und die Mieter von 6000 Lokalen haben damit Chancen auf verbessertes Service: Der 59-jährige Josef Neumayer hat als MA-35-Leiter (Gebäudemanagement) Erfahrung und gilt als "Problemlöser".
Probleme gibt es bei Wiener Wohnen genug: Meldungen bei Gebrechen, Pannen, versäumter Schneeräumung und vergessener Rasenpflege gehören im 24-Stunden-Callcenter (Tel: 05 75 75 75) zum Alltag. Zuletzt zählte man im Jahr über eine Million Anrufe. Darunter waren freilich oft Beschwerden, dass nach den Meldungen nichts passiert ist. Sogar am SP-Landesparteitag war das ein Thema.
Trainerwechsel
Die Juristin Daniela Strassl, die bisherige Direktorin von Wiener Wohnen - wird nun vom Praktiker Neumayer abgelöst. Strassl wird Bereichsleiterin für Immobilienstrategie.
Wohnbau-Stadtrat Michael Ludwig will, dass Neumayer jetzt die bereits eingeleiteten Reformen zur Service-Verbesserung forciert. Neumayer möchte "mit einer motivierten Mannschaft, gute Arbeit leisten". Qualität und Effizienz der Leistungen sollen erhöht werden.
Stadtrat Ludwig erklärte, dass die Reform von Wiener Wohnen unter dem neuen Direktor weitergeführt werde.
Zusätzliche Kundenstützpunkte in den Anlagen sollen einen direkteren Kontakt zu den Mietern bringen.
Warum Ludwig handelt, begründet er auch mit der Feststellung, dass Wiener Wohnen im Blickpunkt der politischen und medialen Öffentlichkeit stehe: "Wo sonst gibt es bei Hausverwaltungen ein 24-Stunden-Service an 365 Tagen im Jahr?"
Aus Analysen wisse man, dass es im Gemeindebau ein besonders hartnäckiges und treues "Beschwerde-Klientel" gibt.
Neuerung: Die erfolgreichen Wohnpartner - sie lösen Konflikte in Gemeindebauten - sollen bei Bedarf auch auf Genossenschaftsbauten ausgedehnt werden. Die Sozialbau könnte dafür möglicherweise ein erster Kunde werden.
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