Neue Sicherheitstechnik für E-Roller bremst Verkehrssünder ein
Die ersten Leih-E-Roller von „Link“ werden ab dem Sommer in Wien mit einer neuen Technologie ausgestattet, mit der Verkehrssünder eingebremst werden können. Eingebaute Sensoren erkennen nicht nur abweichendes Fahrverhalten, sondern auch falsches Parken. Diese Sensor-Technik ist um ein Vielfaches genauer als das herkömmliche GeoTracking über Satelliten. Die neue Sicherheitstechnik wurde am Dienstag in Wien vom Unternehmen „Superpedestrian“ präsentiert.
„Unsere neue Sensortechnik ermöglicht es uns, das Verhalten der Rollerfahrer genau und in Echtzeit zu beobachten und bei Fehlverhalten automatisch und schnell einzugreifen. Das betrifft das Fahren am Gehsteig, Überfahren von Stopptafeln und das bei Jugendlichen beliebte Driften“, erklärte Link-Österreich Geschäftsführer Laurenz Vavrovsky. Wer am Gehsteig fährt, kann beispielsweise ausgebremst werden, ebenso, wer unerlaubt gegen die Einbahn unterwegs ist.
Flotte wird umgestellt
„Die ersten 300 Scooter mit der neuen Technologie kommen im Sommer“, berichtete Vavrovksy. Sukzessive will Link die 1.500 Roller umfassende Flotte umstellen. Die alten Geräte werden nicht verschrottet, sondern durch den Tausch von ausrangierten Geräten wird ein fließender Übergang geschaffen. „Erfahrungen aus Städten in den USA, wo wir kürzlich in Chicago eine offizielle Lizenz-Ausschreibung gewonnen haben, zeigen, dass auch mit einer kleinen und schrittweisen Flottenumstellung flächendeckend Wirkung auf das Nutzerverhalten erzielt werden kann“, erklärte Vavrovsky. Auch wenn etwa nur jede zehnte Fahrt mit dem neuen System, dem sogenannten „Pedestrian Defence“ (Fußgänger-Schutz), erfolgt, habe das „schon positive Effekte“.
Parksheriffs für Scooter
Im Sommer sollen eigene Parksheriffs für ein besseres Miteinander sorgen. Diese sind in Kooperation mit zwei anderen E-Roller-Betreibern im Einsatz. „Parken von E-Scootern ist für alle in der Stadt ein sensibles Thema, das wissen wir, und mit unserem eigenen Park-Management, welches sieben Tage pro Woche unterwegs sein wird, werden wir der Stadt sehr aktiv bei diesem Thema helfen“, versicherte Vavrovsky.
Acht Jahre Entwicklung
Superpedestrian wurde 2013 als Spin-off des Massachusetts Institute of Technology (MIT Senseable City Lab) gegründet. Acht Jahre nahm die Entwicklung der Kerntechnologie „Vehicle Intelligence“ in Anspruch, die Mikromobilität im großen Maßstab nachhaltig, effizient und sicher machen soll. Aufbauend auf dieser Technologie konzentriert sich das Unternehmen weltweit auf Partnerschaften mit Städten. Der Markt-Start erfolgte im Jahr 2020 - aktuell ist Superpedestrian in mehr als 60 Städten in zehn Ländern aktiv.
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