Heldenplatz wird für Bundesheer gesperrt
Auch heuer wird es anlässlich des Nationalfeiertages am 26. Oktober wieder eine Leistungsschau des Bundesheeres am Heldenplatz geben. Bereits am Montag, den 20. Oktober, werden dafür die Hubschrauber des Bundesheeres erwartet. Dies führt zu einer kurzfristigen Sperre des Heldenplatzes.
Vier Bundesheer-Hubschrauber - ein S70 "Black Hawk", eine Agusta Bell 212, eine OH 58 und eine Alouette III - werden am Montag von Langenlebarn nach Wien fliegen, die Landung am Heldenplatz ist gegen 10.30 Uhr geplant. Deshalb wird der Heldenplatz von 10.00 bis 11.00 Uhr komplett gesperrt. Lokale Umleitungen sind vorhanden.
Die Leistungsschau des Bundesheeres wird übrigens heuer wie erwartet abgespeckt. Aus Spargründen werden heuer nur die besagten vier statt bisher sechs Hubschrauber ausgestellt, und auch das Eurofighter-Modell ("Mock-up") wird fehlen, hieß es am Donnerstag im Militärkommando Wien. Man werde aber auch Neues zeigen, etwa ein High-Tech-Zeltsystem.
Die Eurofighterpiloten des Heeres trainieren von 20. bis 31. Oktober über dem gesamten Staatsgebiet - außer Tirol und Vorarlberg - Überschallflüge. Der Luftraum über den Landeshauptstädten wird ausgespart. Unterschallbereich-Flüge könnte es bundesweit geben, so das Militärkommando Steiermark am Donnerstag in einer Aussendung. Eine Hotline zum Melden eventueller Lärmbelästigung wurde eingerichtet.
Pro Tag werden grundsätzlich maximal zwei Überschallflüge zwischen 8.00 und 16.00 Uhr durchgeführt, so Oberst Christian Fiedler. Die Fluggebiete werden in Zusammenarbeit mit der zivilen Flugsicherung festgelegt. Um den Lärmpegel möglichst gering zu halten, werden die Flüge in Höhen zwischen 12.500 bis 15.200 Metern absolviert.
Um mögliche Lärmbelästigungen zu reduzieren, würden die Beschleunigungsphasen der Eurofighter so kurz wie möglich gehalten. Die Lärmverteilung werde laufend dokumentiert, um einen mehrmaligen Überflug derselben Gebiete zu verhindern. Mittags- und Wochenendruhe der Bürger werden berücksichtigt: Zwischen 11.30 Uhr und 13.30 Uhr sowie an Samstagen und Sonntagen erfolgen keine Überschallflüge.
Man bemühe sich, jede Beeinträchtigung der Lebensqualität für Menschen und Tiere zu vermeiden und ersuche alle Betroffenen um Verständnis, hieß es seitens des Heeres.
Das Training trage dazu bei, dass die Piloten und das Bodenpersonal den Flugbetrieb gewährleisten können. Die beim Überschallflug auftretenden Belastungen für den Körper des Piloten können im Simulator nicht geübt werden, hieß es laut Bundesheer. Die Koordinierung zwischen Piloten, Radarleitoffizieren und der zivilen Flugsicherung werde ebenfalls trainiert.
Sollte es im Zuge des Eurofighter-Trainings zu Sachschäden kommen, die unmittelbar mit einem Überschallknall in Zusammenhang stehen, so können sich Betroffene an das Militärkommando Steiermark wenden. Eine Untersuchungskommission des Bundesheeres werde für solche Fälle vor Ort die Sachlage prüfen. Schäden, welche in unmittelbarem Zusammenhang mit einem Überschallknall stünden, würden durch das Heer finanziell abgegolten. Die Telefonnummer für Schadensmeldungen und für Lärmbeschwerden beim Militärkommando Steiermark - erreichbar täglich zwischen 8.00 und 18.00 Uhr - lautet: 0664/622 3304.
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