MQ-Chefin Leidl will keinen Turm am Gelände errichten

MUSEUMSQUARTIER WIEN "NEUE MÖBEL MA48ORANGE"
Das entsprechende Konzept sei "mehr als 25 Jahre alt und daher längst vom Tisch", stellte die Kulturmanagerin klar.

Die Aufmerksamkeit war der neuen Geschäftsführerin des Museumsquartiers (MQ) sicher, als sie am vergangenen Wochenende in einem Presse-Interview ihre Vorstellungen über die Zukunft des Kulturareals darlegte.

Neben der klimaneutralen Transformation des MQ und einer Öffnung des Areals sowohl in Richtung Spittelberg als auch in Richtung Maria-Theresien-Platz in Form eines "Superquartiers" will Bettina Leidl auch eine "moderne architektonische Landmark, die die historischen Fassaden überragt" errichten.

Historisch belastet

Mehr hat es nicht gebraucht, sofort war die Aufregung groß. Fiel das MQ doch bereits in der Vergangenheit mit der "Landmark" Leseturm auf die Nase. Dieser geplante, 60 Meter hohe Turm wurde von einer Allianz aus dem damaligen Leiner-Chef Herbert Koch, der sich seine Penthouse-Aussicht nicht verbauen lassen wollte, und der Kronen Zeitung im Jahr 1994 endgültig zu Fall gebracht.

Aber auch Causen wie der anhaltende Streit um das Heumarkt-Areal zeigen, wie diffizil die Errichtung eines jeden höheren Bauwerks in Wien ist.

Am Mittwoch stellte dass MQ darum in einer Aussendung klar, dass seine Geschäftsführerin keineswegs beabsichtige, einen Turm am Gelände zu errichten. "Ich möchte hier klar sagen, dass es mir niemals um die Wiedereinführung eines Turms für das MuseumsQuartier gegangen ist. Das Konzept ist mehr als 25 Jahre alt und daher längst vom Tisch“, wird Leidl zitiert.

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