Mohamed M.: Deutscher aus Tötungsvideo wurde verhaftet

Mohamed Mahmoud im nun aufgetauchten IS-Tötungsvideo
Der 27-jährige Mann aus Bremen kehrte offenbar freiwillig aus Syrien zurück.

Wegen des im August aufgetauchten Tötungsvideos, in dem der gebürtige Wiener Mohamed Mahmoud offensichtlich einen Mann erschießt, gibt es nun eine erste Verhaftung. In Bremen (Deutschland) wurde der 27-jährige Harry S. in Untersuchungshaft genommen.

Er gehört laut Weser Kurier einer Gruppe von 20 ausgereisten Bremern an, die sich dem Islamischen Staat angeschlossen haben. Er und sein Freund Adnan S. tauchen in dem Video in jenen Szenen auf, als die Dschihadisten mit umgehängten automatischen Waffen im Kreis sitzen und zum Heiligen Krieg auch in der Heimat aufrufen. Beide sind dem Umfeld eines im vergangenen Dezember verbotenen Kultur- und Familienvereins zuzurechnen, heißt es.

"Ob sie an den Erschießungen teilgenommen haben, kann man nicht abschließend beurteilen. So ein Film wird ja zurechtgeschnitten", sagt Rose Gerdts-Schiffler, Sprecherin des Bremer Innensenators.

Im Juli eingereist

Harry S. wurde bereits im vergangenen Juli vorübergehend festgenommen, noch bevor das Video im Internet aufgetaucht ist. Wegen des Videos wurde dann vergangene Woche nach einer Vernehmung ein Haftbefehl gegen ihn ausgestellt. Laut dem Anwalt des 27-Jährigen habe Harry S. die Gewalt nicht mehr ausgehalten und sei deshalb geflüchtet. Dabei sei auf ihn geschossen worden.

Der Bremer mit ghanesischen Wurzeln sitzt nun in Untersuchungshaft. Der Prozess wegen mutmaßlicher Unterstützung einer terroristischen Vereinigung dürfte vor dem Oberlandesgericht Hamburg stattfinden. Harry S. soll genauso wie Adnan S. laut "Radio Bremen" ein langes Vorstrafenregister haben.

Wie im September berichtet, fahndet Interpol derzeit nach Mahmoud wegen Mordverdachts.

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