Marchfeldschlösser sollen vom Erfolg Schönbrunns profitieren

Marchfeldschlösser sollen vom Erfolg Schönbrunns profitieren
Geglücktes Modell in Kaisergelb: 20 Jahre nach Privatisierung haben sich die Besucherzahlen verdoppelt

Die Erfolgsstory der „Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft" (SKB) wurde am Montagabend in der prachtvoll restaurierten Großen Galerie des Schlosses vor 250 Festgästen gebührend gewürdigt. 20 Jahre nach der Privatisierung aus der Staatsverwaltung und nach 411 aufwendigen Restaurierungen – vom neuen Entree über das Palmenhaus, die zweijährigen Sanierung der Fresken und der Polierweißfassung in der Großen Galerie bis hin zum neuen Besucherzentrum – hat die Gesellschaft das beliebteste Tourismusziel Österreichs nicht nur erhalten sondern zu einem Magnet herausgeputzt. Und auch das Geld dafür über Eintrittspreise und Merchandising verdient: 162 Millionen Euro sind bisher in Bau- und Investitionsvorhaben geflossen.

Seit der Ausgliederung – damals noch unter Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel – ist es etwa in Schönbrunn gelungen die Besucherzahlen zu verdoppeln. 2,2 Millionen Besucher hat man hier zuletzt gezählt. Dazu kamen noch die zahlenden Gäste im Hofmobiliendepot, den Kaiserappartements der Hofburg , dem Sisi-Museum und der Silberkammer, die ebenfalls von der SKB betrieben werden. Insgesamt 3,34 Millionen Besucher mit 37,9 Millionen Euro Einnahmen.

Marchfeldschlösser sollen vom Erfolg Schönbrunns profitieren

Kein Wunder, dass das Erfolgsmodell nicht nur bei der Jubiläumsfeier zum 20. Geburtstag gewürdigt wird: Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat bei seiner Festrede schon ein neues Ziel für den erfolgreichen Schönbrunn-Manager Franz Sattlecker festgelegt: Die Marchfeldschlösser in Niederösterreich sollen in die Betriebsgesellschaft integriert und gemeinsam vermarktet werden.

Bisher hatten Schloss Hof, Schloss Eckartsau und Schloss Niederweiden zwar auch schon eine „Revitalisierungs- und Betriebsgesellschaft", allerdings waren die Aufwendungen für die Sanierung zuletzt explodiert, die Besucherströme aber ausgeblieben. Statt 26 Millionen Euro kostete die Sanierung von Schloss Hof etwa 72 Millionen.

Mit der Zusammenführung mit der SKB will man erreichen, dass statt 100.000 Besucher 400.000 in die Marchfeldschlösser gelockt werden und auch dort ausgeglichen oder sogar mit Gewinn bilanziert werden kann. Die Gespräche über die Zusammenführung sind jedenfalls bereits weit fortgeschritten.

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