Mann mit Baseballschläger randalierte im Parlament

Sanierungsbedürftig: das österreichische Parlament
Als Motiv gab der Beschuldigte laut Polizei Protest "gegen das System" an.

Schrecksekunde beim Wiener Parlament: Ein Mann mit einem Baseballschläger hat Montagnachmittag unmittelbar vor dem Gebäude randaliert. Es wurde niemand verletzt, nur zwei Kameras des Überwachungssystems sind beschädigt worden. Nach einer ersten Befragung wurde er laut Polizei in die Psychiatrie gebracht. "Er hat angegeben, gegen das System zu sein", sagte Sprecher Roman Hahslinger am frühen Abend.

Der Vorfall hat sich kurz nach 13.00 Uhr ereignet. "Ein Mann ist mit einem Baseballschläger auf die Überwachungskameras losgegangen", berichtete Polizeisprecher Christoph Pölzl. Er sei zunächst zum Besucherzentrum gekommen - dieses ist direkt an der Ringstraße gelegen und frei zugänglich - und habe dort die beiden Kameras beschädigt.

"Die Kameras sind beim Besucherzentrum im Eingangsbereich angebracht. Das Ganze hat sich sozusagen vor unserer Tür abgespielt, der Mann ist aber nicht ins Parlament gelangt", betonte eine Sprecherin der Parlamentsdirektion.

Nach der Randale beim Besucherzentrum rannte der Mann laut der Sprecherin über die Außenrampe zum zentralen Eingang des Parlaments vor der Säulenhalle, der außer bei hochrangigen Staatsbesuchen aber immer verschlossen ist. In die Halle selbst, ein zentraler Begegnungsort im Parlament, wo Veranstaltungen und Ausstellungen stattfinden und der von innen nur über Sicherheitsschleusen erreicht werden kann, sei er nicht gelangt.

Der Mann habe den Schläger schließlich weggeworfen und sich auf der Rampe festnehmen lassen, sagte Polizeisprecher Pölzl. Er habe sich auf der Stelle kooperativ gezeigt und keine Gegenwehr geleistet.

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