Mann in Wien zerstückelt: Berufungsprozess in Ungarn

Mann in Wien zerstückelt: Berufungsprozess in Ungarn
Die mutmaßliche Täterin wurde in erster Instanz bereits zu 17 Jahren Haft verurteilt.

Jugendliche waren es, die zerteilte menschliche Überreste in einem Wassergraben in Ungarn gefunden hatten. Ein Versuch, die Leichenteile mit Säure aufzulösen, war gescheitert.

Bei der Leiche handelte es sich um einen 32-jährigen tunesischen Arztsohn, der in Wien-Ottakring gewohnt hatte. Die mutmaßliche Täterin soll die Freundin gewesen sein. Sie soll den Mann am 24. Februar 2019 in Wien erstochen haben. Anschließend soll sie seine Leiche zerstückelt und die Teile in mehreren Koffern nach Ungarn geschickt haben.

17 Jahre nach Urteil vor Berufungsgericht

Die Frau stand bereits im Mai 2022 vor Gericht: Damals wurde sie in der mittelostungarischen Stadt Szolnok zu einer 17-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Am Mittwoch muss sich das Berufungsgericht in der südungarischen Stadt Szeged noch einmal mit dem Fall befassen.

Die Beschuldigte war zur Tat zwar geständig, berief sich jedoch auf „berechtigte Notwehr“. Gemeinsam mit ihrem Verteidiger legte die Ungarin Berufung ein.

Die Mutter der Hauptangeklagten wurde wegen Mittäterschaft zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren verurteilt, ausgesetzt auf vier Jahre Bewährung. Ihre Strafe ist bereits rechtskräftig.

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