Mega-Projekt für Wien: SPÖ-Bürgermeister Ludwig präsentierte seine Pläne

PK STADT WIEN "SICHERES WIEN": LUDWIG (SPÖ)
Ludwig bewirbt sich bei den Wienerinnen und Wienern mit neuen Projekten erneut als Bürgermeister. Ein großer Fokus liegt auf der Gesundheitsvorsorge.

Zusammenfassung

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  • Michael Ludwig präsentiert ein Konzept, um Wien zur Präventionshauptstadt zu machen.
  • Wiener Gesundheitsmodell soll präventive Maßnahmen fördern, Erkrankungen früh erkennen und mit Präzisionsmedizin behandeln.
  • Zusätzliche Projekte: Flexibles Vergabemodell für Gemeindewohnungen, Smart City Fonds für technologische Innovationen, und ReHa-Klassen für Schüler nach psychiatrischer Therapie.

Rund einen Monat vor der Wien-Wahl, die am 27. April über die Bühne gehen wird, feierte die Wiener SPÖ ihren Wahlkampfauftakt. Schon wenige Tage zuvor hatte Wiener Bürgermeister Michael Ludwig angemerkt, dass man bei einer Wahl immer "bei Null" anfange und die Wienerinnen und Wiener erneut überzeugen müsse. 

Wie er das machen will, gab er am Dienstag bekannt. Hauptaugenmerk liegt beim Thema Gesundheit - ein Fokus, der sich schon seit Monaten abgezeichnet hatte, der KURIER berichtete.

Umso überraschender ist das vorgestellte Projekt: Gemeinsam mit der Medizinischen Universität Wien und der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien soll mithilfe einer groß angelegten Studie Wien zur Präventionshauptstadt gemacht werden.

Status quo: Nur 57 gesunde Jahre in Österreich

Derzeit betrage die Anzahl an gesunden Lebensjahren in Österreich durchschnittlich 57 Jahre und damit um 15 Jahre weniger als in Schweden, erläuterte der Bürgermeister die Ausgangslage. Die Folge: schlechtere Lebensqualität der Betroffenen, Belastungen für das Gesundheitssystem, mehr Frühpensionierungen und Krankenstände.

Um dem entgegenzuwirken soll herausgefunden werden, wie verschiedene Erkrankungen entstehen und wie diese zusammenhängen. Damit das gelingt, soll es im Zuge des "Vienna Prevention Projects" regelmäßige detaillierte Untersuchung einer repräsentativen Stichprobe der Wiener Bevölkerung geben. 

Konkret sollen 20.000 Personen in das Projekt eingebunden werden. 

So soll herausgefunden werden, wie mit welcher Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Therapie bei einzelnen Patienten wirksam ist und welche präventiven Maßnahmen man setzen könnte.

Man wolle so ein neues Gesundheitsmodell etablieren, indem man  Erkrankungen durch effiziente Präventionsmaßnahmen verhindert oder früh genug erkennt, um sie mit Einsatz von neuesten präzisionsmedizinischen Therapien zu heilen. Mehr gesunden Lebensjahre der Wienerinnen und Wiener würde zwangsläufig das Gesundheitswesen entlasten.

Internationales Standing ausbauen

Zudem soll Wien seine Stellung als Gesundheitsmetropole auf dem internationalen Parkett weiter behaupten. Proben und Daten sollen über Kooperationen  internationalen Studienzwecken zugänglich gemacht werden.

Auch abseits der Gesundheit wurden Projekte und Maßnahmen vorgestellt: 

  • Flexibles Vergabemodell bei Gemeindewohnungen: Bisher musste man zwei Jahre durchgehend an einer einzigen Wiener Adresse gemeldet sein. Dieses Vergabekriterium fällt mit 1. Mai 2025. Künftig reicht ein durchgehender Hauptwohnsitz von zwei Jahren in Wien, unabhängig von der Anzahl der Adressen. Profitieren sollen junge Menschen in WGs oder mit befristeten Verträgen,  ebenso wie Menschen mit Brüchen in ihren Lebensläufen (z. B. nach einer Scheidung oder Trennung). Es wird zudem eine neue Vergabekategorie, die Haushalte, die unter der Teuerung leiden, zugute kommen soll.
  • Neuer „Smart City Fonds “ soll  Innovationen und technologische Entwicklungen fördern. Strategisch relevante Betriebe und Start-ups erhalten in ihrer Wachstumsphase gezielte Unterstützung, ohne an die engen Vorgaben europäischer Beihilfen gebunden zu sein. Ein klar definierter, transparenter Rahmen sowie ein fachkundiger Beirat gewährleisten, dass der Fonds die Transformation der Wiener Wirtschaft gezielt vorantreibt und die Resilienz des Standorts stärkt. Hauptfokus: Zukunftsbranchen Digitalisierung, Mobilität, Energie und Life Science.
  • Der Wiener Gemeinderat hat bereits im letzten Jahr den Startschuss zur Erneuerung der Grundinfrastruktur des Otto-Wagner-Areals gegeben. Neu ist, dass die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) dort einen neuen Unicampus bekommt. Auch Studentenwohnungen sollen dort realisiert werden.

Eine eigenes Projekt wird für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen: In "ReHa-Klassen" sollen Schülerinnen und Schülern nach psychiatrischer Therapie eine sanfte Wiedereingliederung in den Schulalltag ermöglichen. 

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