Lebenswerteste Stadt der Welt: Wien im Monocle-Ranking auf Platz 1

Der Steffl hat den Fenstergucker, der Strudel seinen Apfel – und Wiens Straßen haben ihre Tramway
Im Vorjahr noch auf Platz 7, 2023 an der Spitze: Wien führt in Sachen Lebensqualität die Liste an.

Kopenhagen? Schnee von gestern. Zumindest wenn es nach dem Nachrichtenmagazin Monocle geht. Denn dieses kürte Wien in seiner soeben erschienenen "Monocle's Quality of Life Survey" 2023 zur weltweit lebenswertesten Stadt.

Kopenhagen, der Vorjahressieger, wurde somit von Wien auf den zweiten Platz verwiesen.

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Eine Auszeichnung mehr für das von Ehrungen verwöhnte Wien: Die internationale Mercer-Vergleichsstudie führt Wien als lebenswerteste Stadt seit zehn Jahren an, der Economist ehrte die österreichische Bundeshauptstadt erst im Vorjahr. Dass Wien auch im Unfreundlichkeitsranking der Expat-Community ganz weit vorne liegt, muss ja nicht extra erwähnt werden. 

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Bevor man sich aber als Hauptstadtbewohnerin oder -bewohner allzu sehr im Glanz der zahlreichen Auszeichnungen sonnt, wird man von Monocle-Chefredakteur Tyler Brûlé auf den Boden der Realität zurückgeholt. Im Bloomberg-Interview sagt er: "Es war ein extrem knappes Rennen zwischen den ersten fünf Plätzen."

Europa liegt vorne

Kopenhagen, München, Zürich, Stockholm - all diese Städte würden "extrem viel richtig machen". Anders nordamerikanische Städte: Diese sucht man seit 16 Jahren vergebens unter den Top 20

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Was zeichnet Wien also aus? "Alle wichtigen Elemente sind vorhanden", sagt Brûlé. Besonders hebt er das Öffinetz und den Wohnbau hervor. Auch die Sicherheit auf Wiens Straßen trug zur Top-Bewertung bei: Die Kriminalitätsrate der Bundeshauptstadt ist auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Beurteilt wurden auch die Auswirkungen der Inflation auf das Leben in der Stadt, die jährlichen Mietsteigerungen und die Kinderarmutsrate.

Eines sei jedenfalls klar, sagt er: Beeindruckende Architektur und wertvolle Kulturdenkmäler alleine seien nicht genug für eine gute Lebensqualität, die Bedürfnisse der Stadtbevölkerung müssen immer im Vordergrund stehen.

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