Kupferdiebe auf frischer Tat ertappt

Diesmal waren die Kupferdiebe nicht schnell genug. Donnerstagabend um 20.30 Uhr verständigte der Sicherheitsdienst einer metallverarbeitenden Firma in Simmering die Polizei. Denn der Securitymann hatte beobachtet, wie zwei Männer auf dem Firmengelände Kupferkabel in einen Klein-Lkw verluden.Sofort rückten mehrere Streifen aus und umstellten das Gelände. Als das Duo das Firmenareal verließ, stoppten die Polizisten den Transporter und durchsuchten ihn und die beiden Männer. Dabei fanden die Beamten mehrere Taschen mit gestohlenen Kupferkabeln. Das Diebesgut wog rund 80 Kilogramm. Serkan S. (27) und Vlastimir K. (51) wurden vorübergehend festgenommen und wegen gewerbsmäßigen Betrugs angezeigt.

Sondereinheit

Ob Gleisanlagen, Firmengelände oder Friedhöfe: Der Kupferdiebstahl hat sich laut Bundeskriminalamt (BK) zum „permanentem Kriminalitätsfeld “ entwickelt. Die ÖBB richteten mit der Exekutive sogar die Sondereinheit „Kupferdiebstahl“ ein. „Die gestohlenen Mengen stehen jedoch in keiner Relation zu den Ausgaben, welche die Wiederherstellung erfordert“, erklärt Mario Hejl, der Sprecher des BK. Ein Kilogramm reines Kupfer ist 5,7 Euro wert. Im Vorjahr betrug der Schaden alleine bei den ÖBB 2,4 Millionen Euro. Erst vergangenen Dienstag fielen 28 Schnellbahnen in der Morgenspitze wegen Kupferdieben aus.