Konflikt um das Erbe der Rothschilds: Der begehrte Rosenhügel
Die Pracht der Blumen fehlt noch. Aber auch im Jänner lässt sich bei einem Spaziergang rasch erkennen, welch Naturjuwel der Rosenhügel im Südwesten von Wien ist.
Bezirksvorsteherin Silke Kobald spricht sogar von einer „Oase für Hietzing“. Mit mehreren Bereichen, die unter strengem Naturschutz stehen.
Die denkmalgeschützten Pavillons der Nervenheilanstalt sowie die kleine Portierloge bei der Einfahrt in der Riedelgasse tragen das Übrige zu dem besonderen Ambiente bei. Denkmalgeschützte Nostalgie, moderne Medizin und Erholungsraum treffen aufeinander.
Auf diesem Hügel, der nur 257 Meter hoch ist. Und dessen Name in den 1920er-Jahren begründet liegt, als dort eine ausgedehnte Rosenkultur betrieben worden ist.
Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel
In der einstigen Nervenheilanstalt ist heute das Neurologische Zentrum des Krankenhaus Hietzing untergebracht
Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel
Nur das Balkongitter beim Eingang erinnert noch an die Rothschilds
Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel
Die Pavillons sind an vielen Stellen renovierungsbedürftig
Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel
Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel
Idyllisch: Mitten im Park befindet sich auch ein kleines Biotop
Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel
Auch halbwegs prachtvolle Pavillons stehen auf dem Areal, allzu viele sind es nicht
Um diesen Rosenhügel geht es in erster Linie, wenn im Februar die Anwälte von Geoffrey R. Hoguet und der Stadt Wien aufeinandertreffen. Wobei die Zukunft der Nervenheilanstalt, um die es Stiftungsgründer Nathaniel Freiherr von Rothschild in erster Linie gegangen war, wohl im Mittelpunkt steht. Der Enkel aus New York will, dass dieses Erbe der Rothschild-Familie auch in Zukunft hochgehalten wird.
Sorge um Naturraum
Doch den Hietzingern bereitet noch eine etwas anderes Sorgen. Was passiert mit dem riesigen Grün-Areal? Seit der Bezirksvorsteherin Silke Kobald Schreiben der Stadt zur Stellungnahme übermittelt worden sind, in denen Teilungspläne eingezeichnet und die Rodung von 172 Bäumen angekündigt worden sind, wird genau verfolgt, was am Rosenhügel passiert. Die Sorge kommt nicht von ungefähr. Schon einmal sollte ein Teil des Rosenhügels für Gemeindebauten geopfert werden. Das ist verhindert worden.
Zu den beiden Schreiben hat Silke Kobald bislang keine Stellungnahmen abgegeben. Sie will zuerst genauer wissen, was am Rosenhügel geplant ist.
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