Kindergarten wegen „Halskratzens“ evakuiert

In diesen Räumlichkeiten wurde um 16 Uhr Alarm geschlagen.
Symptome der Kinder deuteten auf Reizgas hin, die Polizei fand nichts Verdächtiges.

Mittwochnachmittag wurde in der Meiselstraße 43 in Rudolfsheim-Fünfhaus im internationalen Kindergarten „Wa-Islamah“ Alarm geschlagen: gegen 16 Uhr spürten einige Kinder und die Leiterin ein Kratzen im Hals, was auf die Inhalation von Reizgas hinwies. Der Katastrophenzug, bestehend aus Polizei, Berufsrettung und Feuerwehr, rückte sofort an, um die Kinder zu versorgen. Insgesamt 20 Kinder sowie drei Kindergärtnerinnen wurden ins Krankenhaus gebracht.

Toilette gesperrt

Währenddessen machte sich die Feuerwehr auf die Suche nach der Ursache, wurde aber auch nach langen Ermittlungen nicht fündig. „Der Einsatz hat über zwei Stunden gedauert“, erzählt Herbert Repas, der Besitzer des angrenzenden Lokals „s’ Kapperl“. „Meine Gäste durften nicht aufs Klo gehen, weil die Polizei vermutet hat, dass es da auch gefährlich sein könnte. Bei uns im Lokal hat man aber von irgendeinem Gas oder ähnlichem nichts gespürt.“

Die Feuerwehr setzte schließlich ihr Umwelt-Messfahrzeug ein, um eine allfällige Schadstoffbelastung nachzuweisen. „Wir haben das ganze Haus durchforstet, aber nichts gefunden“, sagt der Sprecher der Berufsfeuerwehr, Christian Feiler.

Auch aus dem Krankenhaus gab es bald Entwarnung: Keines der Kinder wurde verletzt. Was die Symptome der Kinder, im Alter zwischen drei und acht Jahren tatsächlich ausgelost hat, bleibt weiterhin ein Rätsel. Die Leiterin den Kindergartens Frau Pradl-Hassan, war in den Abendstunden noch mit den Eltern der Kinder in Kontakt, doch erklären konnte sich den Vorfall niemand.

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