Kaum Schwarzfahrer: (Fast) alle Wiener haben Ticket

Kaum Schwarzfahrer: (Fast) alle Wiener haben Ticket
Die Schwarzkappler haben mehr Freizeit. Nur mehr 1,8 Prozent der Fahrgäste hatten keinen Fahrschein.

In Wien sind immer mehr Menschen brave "Weißfahrer": Der Anteil an Ticket-losen Passagieren im Netz der Wiener Linien ist 2015 weiter zurückgegangen. 1,8 Prozent der kontrollierten Fahrgäste wurden im vergangenen Jahr ohne Fahrschein angetroffen. Im Jahr 2014 waren es noch 2,1 Prozent gewesen, wie die Wiener Linien der APA am Dienstag mitteilten.

Rund 7,9 Millionen Fahrgäste wurden 2015 kontrolliert, davon konnten rund 141.000 keinen gültigen Fahrausweis vorweisen. Die Chancen, einem "Schwarzkappler" zu begegnen, sind durchaus hoch: Täglich sind durchschnittlich rund 100 Kontrolleure gleichzeitig im gesamten Netz unterwegs.

Ein Rückgang der Quote lässt sich laut den Verkehrsbetrieben seit Jahren erkennen. 2012 lag der Wert noch bei 2,7 Prozent, 2009 bei 3,3 Prozent und 2004 bei 4,6 Prozent. Schwarzfahren kann jedenfalls ein teurer Spaß werden: Es kostet seit 2012 immerhin 103 Euro - bei Sofortzahlung bzw. per Begleichung mittels Erlagschein binnen drei Tagen. Die Wiener Linien freuen sich darüber, dass die Ehrlichkeit bei den Fahrgästen steigt. Das zeige, dass die Leistungen und das stetig wachsende Angebot angenommen werde, hieß es. Der eher unehrliche Teil der Kundschaft benutzt demnach übrigens gerne Ausreden wie "Ich wollte eh grad den Fahrschein entwerten...." bzw. "Ich wusste nicht, dass man das Ticket entwerten muss".

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