Klimastreik in Wien: Tausende Menschen protestierten

Klimastreik in Wien: Tausende Menschen protestierten
Klimaaktivistinnen und -aktivisten zogen am Freitag durch Wien. Ihre Hauptforderung: Ein Klimakatastrophengipfel

"Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft raubt" ertönt es aus den Megaphonen der Demonstrantinnen und Demonstranten vor dem Parlament. Am heutigen Freitag versammelten sich wieder Aktivistinnen und Aktivisten, um für eine klimagerechtere Politik und Zukunft zu demonstrieren.

In ganz Österreich gab es Proteste, Musik und Kundgebungen. Die österreichische Bundeshauptstadt hatte aber mit Abstand den größten Andrang an Protestierenden. Nach Angaben der "Fridays For Future"- Bewegungen nahmen 20 000 Personen an der Klimademo in Wien teil. Gestartet wurde mit Musik und Kundgebung am Bahnhof Wien Mitte - Ziel war der Heldenplatz.

Sitzblockade vor dem Parlament

Der Demozug kam vor dem Parlament zum Stehen, beziehungsweise zum Sitzen. Aktivistinnen und Aktivisten, darunter auch Mitglieder der "Letzten Generation" forderten die Protestierenden auf, sich auf den heißen Asphalt zu setzen und damit den "zivilen Widerstand" zum Ausdruck zu bringen. "Spürt die Hitze des Asphalts" hieß es unter anderem. Auch an die Politik wurden Forderungen gestellt. Der Appell richtete sich speziell an Bundeskanzler Karl Nehammer, der laut der Demonstranten einen nationalen Klimakatastrophengipfel einberufen und ein Klimagesetz einführen soll.

Gegen 14.30 Uhr fand dann eine Abschlusskundgebung am Heldenplatz mit weiteren Reden statt, etwa von der Rechtsanwältin Michaela Krömer, Amnesty International-Geschäftsführerin Shoura Hashemi und der Journalistin Susanne Scholl.

Verschiedene Demogruppen

Auf den Transparenten der Aktivistinnen und Aktivisten war unter anderem "Liebe Politik, worauf wartest du?",  "Klimawandel OIDA!!" und "Bist du Kommunist? Dann organisier dich!" zu lesen. Ein Zeichen dafür, wie unterschiedlich die einzelnen Demogruppen waren.

Klimastreik in Wien: Tausende Menschen protestierten

Auch die "OMAS GEGEN RECHTS" wollten bei der Demo ein Zeichen gegen den Klimawandel setzen.

Neben der Letzten Generation, die laut eigenen Angaben keine weiteren Aktionen geplant hat, waren die Artists for Future, Museums for Future, Teachers For Future, Religions For Future und Seniors For Future mit dabei. Auch die Protest-Radlerinnen und Radler von Critical Mass beteiligten sich am Streik. Von der Bürgerinitiative "OMAS GEGEN RECHTS" bis zu einer Gruppe Kinder, die laut "Kein Müll ins Meer!" forderten - alle Altersklassen waren bei der heutigen Demo in Wien vertreten.

Mehr Informationen unter: fridaysforfuture.at

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