Imam nach antisemitischen Postings im Fokus der Staatsanwaltschaft Wien

Ein Gebetsraum in einer Moschee (Symbolbild)
Anklagebehörde hat Anlassbericht erhalten - Ob wegen Verhetzung ermittelt wird, ist noch offen

Nach mehreren antisemitischen Facebook-Posts ist ein Wiener Imam nun auch ins Blickfeld der Staatsanwaltschaft Wien gerückt. Man habe einen Anlassbericht erhalten und prüfe nun, ob die Ausfälle des Imams den Tatbestand der Verhetzung erfüllen, teilte Behördensprecherin Nina Bussek am Freitag auf APA-Anfrage mit.

Sollte man zum Schluss kommen, das ausreichende Verdachtsmomente vorliegen, würden Ermittlungen eingeleitet.

Der Imam der Assalam-Moschee in Wien-Meidling hatte unter anderem Folgendes verbreitet: "Allah, (...) lass keinen von denen (gemeint: Juden, Anm.) am Leben". Man habe bereits Kontakt mit seiner Kultusgemeinde aufgenommen, der Imam befinde sich aber derzeit im Ausland, hatte dazu eine Sprecherin der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) am Donnerstag der APA mitgeteilt.

Bevor es Konsequenzen gebe, wolle man ihm die Möglichkeit geben, "Stellung zu beziehen". Die Assalam-Moschee am Schöpfwerk wird zu großen Teilen von Menschen mit ägyptischen Wurzeln besucht und ist seit 2016 Teil der IGGÖ.

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