Hotel on the Rocks

Eis findet man am Heumarkt in dieser Jahreszeit höchstens in den Cocktails der Beach Bars von "Sand in the City". Dafür drehen auf dem Platz des Wiener Eislaufvereins (WEV) jeden Winter bis zu 250.000 Kufensportler ihre Runden. Mit seiner fast 150-jährigen Geschichte zählt er zu den traditionsreichsten Sportvereinen der Welt.

In den nächsten Jahren wird der WEV-Platz ein neues Gesicht bekommen: Vor Kurzem übernahm die Immo-Firma WertInvest des Unternehmers Michael Tojner das angrenzende Luxushotel InterContinental, demnächst steigt man auch bei jener Firma ein, der das Gelände mit dem WEV-Platz gehört. Schließlich soll nicht nur das Hotel renoviert oder gar neu gebaut, sondern das gesamte Areal neu gestaltet werden.

Konkrete Pläne gibt es noch keine. Im WEV, der den Platz mietet, sieht man den Vorhaben aber gelassen entgegen. Schließlich läuft der Mietvertrag mit dem Eigentümer noch bis 2058. "Wir sind also in einer gesicherten Position", sagen Farzam Rossoukhi und Thomas Meixner vom WEV.

Bedingungen

Die Bedingungen für eine Umgestaltung sind mit dem bisherigen Vermieter sogar vertraglich fixiert: Die 6000 m² große Eisfläche soll wie bisher erhalten bleiben und eine Eishalle mit 1800 m² errichtet werden. Weiters fordert der Verein einen möglichst nahen Ausweichplatz für die Zeit der Umbauarbeiten und eine Verlängerung des Mietvertrages auf 99 Jahre.

"Die bestehenden Vereinbarungen mit dem WEV werden eingehalten", heißt es dazu seitens der WertInvest. Ziel sei es, die Eisfläche weiter zu modernisieren und noch attraktiver, aber auch sichtbarer zu machen.

Für die Projektentwicklung hat sich die Firma erst kürzlich Daniela Enzi an Bord geholt, bisher als Prokuristin im MuseumsQuartier tätig.

Eine für beide Seiten tragbare Lösung unterstützt auch die zuständige Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne). Im Frühjahr habe es bereits zwei Workshops mit allen Beteiligten gegeben. Dazu gehört auch das Konzerthaus, das ebenfalls an den Eislaufplatz angrenzt. Denkbar sind in Zukunft gemeinsame Musik-Events.

Hoteleröffnung - Doppio versorgt den neuen Stadtteil Neu-Marx

Zu den rund 58.000 Hotelbetten in Wien sind am Mittwoch 155 Doppelbetten im Doppio hinzugekommen. Das neue Hotel der 4-Stern-Klasse ist am Standort Neu-Marx emporgewachsen und heißt nicht etwa wegen seiner Doppelzimmer so, sondern wegen der doppelten Nutzung: Im Stil an das T-Center angelehnt, bietet das Haus nämlich auch noch 7514 m² hochqualitative Bürofläche.

Betreiber des Austria-Trend-Hotels ist die Verkehrsbüro-Group. Zielpublikum sind Geschäftsreisende, die etwa im Vienna Bio-Center zu tun haben (später möglicherweise auch im neuen ORF-Zentrum), oder Gäste, die nach Veranstaltungen in Wien komfortabel übernachten wollen.

Die Buchungslage ist laut Verkehrsbüro-Chef Harald Nograsek bereits jetzt ausgezeichnet. 70 Betriebe und Institutionen am Standort sollen auch künftig für eine hohe Auslastung sorgen.

Daneben bietet das Doppio À-la-carte-Frühstück und Take-away-Services für umliegende Betriebe.

Handelsgericht - Die vielen Jahreszeiten eines Hotelprojektes

Seit fast zehn Jahren steht das Gebäude des ehemaligen Handelsgerichts in der Riemergasse in bester City-Lage leer. Anrainer beschweren sich laufend über Gehsteigsperren wegen der bröckelnden Fassade und der trostlosen Umgebung. Man fühlt sich mitten im Zentrum von Wien wie in einer Geisterstadt.

Das soll aber jetzt endlich anders werden: Laut PKF-Hotelexperts wird in Kürze hier gearbeitet werden. Wie der KURIER berichtete, ist das Haus von der hollän­dischen Van-Herk-Gruppe gekauft worden. Nach langen Auseinandersetzungen mit dem Denkmalschutz hatte man sich 2006 bereits auf ein Hotelprojekt mit 160 Zimmern und einigen Penthouse-Luxuswohnungen geeinigt, dann aber keinen Betreiber gefunden. Der steht nun aber seit einiger Zeit mit "Four Seasons" fest.

Noch ist man bei der Detailplanung, gegen Ende 2014 oder wenig später will man aber mit den Umbauarbeiten fertig sein.