100-jährige Patientin musste eine Woche im Gangbett liegen

100-jährige Patientin musste eine Woche im Gangbett liegen
Mit der aktuellen Personalnot kehrt die verschwunden geglaubte Unterbringung auf den Gängen zurück. Ein Krisen-Hotspot ist die Unfallchirurgie in der Klinik Ottakring.

Es gab eine Zeit, da wurde die Existenz von Gangbetten in den Wiener Gemeindespitälern von den Verantwortlichen geleugnet. Als immer wieder Fotos auftauchten, die diese fragwürdige Unterbringung von Patienten dokumentierten, setzte die Stadt eine Taskforce zur Behebung dieses Missstands ein. Einige Jahre waren danach Gangbetten kein Thema mehr.

Inzwischen gehören sie aufgrund der drückenden Personalnot jedoch wieder zum Alltag in den Wiener Krankenhäusern.

Aktuell besonders stark betroffen ist die Unfallchirurgie an der Klinik Ottakring, wie Infos nahelegen, die dem KURIER vorliegen. Demnach waren dort allein in der Vorwoche von Mittwoch bis Freitag täglich im Schnitt acht Patienten in Gangbetten untergebracht.

100-Jährige am Gang

Und das nicht nur übergangsweise für einige Stunden. Manche Patienten waren gleich mehrere Tage am Gang untergebracht – mit allen Begleiterscheinungen wie ständigem Lärm und Hektik sowie einer sehr eingeschränkten Nachtruhe.

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