Historiker arbeiten Geschichte der Rothschild-Stiftung auf

Historiker arbeiten Geschichte der Rothschild-Stiftung auf
Nach Klage eines Nachkommen hat die Stadt eine Kommission eingesetzt. Ihr Bericht soll Ende 2021 vorliegen.

Viel Staub hat im Winter der Konflikt um die Nathaniel Freiherr von Rothschild’schen Stiftung aufgewirbelt. 1907 gegründet, geht auf sie die Errichtung des Neurologischen Krankenhauses am Rosenhügel zurück. Nach der Enteignung in der NS-Zeit wurde 1956 das Magistrat als Verwaltungsorgan eingesetzt. Vertreter der Familie scheinen nicht mehr im Kuratorium auf.

Ein Nachfahre der Familie geht – wie berichtet – gegen die Stadt Wien gerichtlich vor, damit das Kuratorium wieder in seiner ursprünglichen Form errichtet wird.

Daneben startet nun die historische Aufarbeitung der Causa. Am Dienstag traf die vom Landtag beschlossene Historikerkommission zu ihrer ersten konstituierenden Sitzung zusammen. Mitglieder des Gremiums sind: Ilse Reiter-Zatloukal (Koordination), Oliver Rathkolb, Roman Sandgruber, Gerhard Baumgartner und Ulrike Zimmerl.

Historiker arbeiten Geschichte der Rothschild-Stiftung auf

Historiker Oliver Rathkolb

Zugang zu Akten

„Die Kommission erhält dabei, soweit dies nicht aus rechtlichen Gründen ausgeschlossen ist, Zugang zu diesbezüglichen Dokumenten der Stadt Wien und bezieht auch alle verfügbaren externen Quellen mit ein“, hieß es am Dienstag seitens der zuständigen SPÖ-Stadträte Peter Hacker (Gesundheit) und Veronica Kaup-Hasler (Kultur). „Das Wiener Stadt- und Landesarchiv steht der Kommission unterstützend zur Seite“, wird betont.

Bis ein konkretes Ergebnis vorliegt, wird jedoch noch etwas Zeit vergehen: Die Kommission hat das Ziel, den Abschlussbericht bis Dezember 2021 fertig zu stellen.

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