Heiße Öffis: Mit diesen Tricks kommt man nicht ins Schwitzen

Heiße Öffis: Mit diesen Tricks kommt man nicht ins Schwitzen
In Wien fahren noch viele Öffi-Garnituren ohne Klimaanlage, wie etwa die alten Straßenbahnen und viele Züge der U6.

Wien schwitzt. Derzeit vor allem in den Öffis – denn dort war die Hitzewelle der vergangenen Wochen mitunter besonders deutlich zu spüren: "Wenn man in der U6 oder in der Bim steht, und neben einem halten sich verschwitzte Männer oben an den Schlaufen fest: Das ist wirklich nicht sehr angenehm", erzählt etwa Sissi Stanek, als sie gerade auf die 5er-Bim wartet.

Heiße Öffis: Mit diesen Tricks kommt man nicht ins Schwitzen
Hitze in den Öffis
Die Wienerin würde sich deshalb mehr Klimatisierung in den Öffis wünschen, oder wenigstens Fenster, die sich öffnen lassen.

Viel trinken

Tatsächlich fahren in Wien noch viele Öffi-Garnituren ohne Klimaanlage, wie etwa die alten Straßenbahnen und viele Züge der U6. Was dieser Tage noch erschwerend hinzukommt, ist das große Fahrgastaufkommen in der letzten Schulwoche. "Man merkt gerade, dass viele Klassen Ausflüge machen. Da ist in der U-Bahn immer sehr viel los", sagt Fahrgast Manuel Grössl.

Der Student ist trotzdem auf die Öffis angewiesen – und weiß sich zu helfen: "Ich versuche einfach, mich schön luftig anzuziehen und immer genug Wasser zu trinken. So übersteht man die Hitze in den öffentlichen Verkehrsmitteln gut."

Ähnlich pragmatisch sieht das Ehepaar Gerti und Willi Girsch die Hitze in den öffentlichen Verkehrmitteln: "Wir können es nicht ändern und müssen trotzdem mit dem Bus fahren. Aber es ist ja auch schön, wenn es im Sommer heiß ist. Viele freuen sich über das Wetter. Und im Bus ist es dann eben wärmer als sonst." Gerade die Busse sind in Wien aber eigentlich zu 100 Prozent klimatisiert. Eine echte Klimaanlage wie im Auto gibt es aber nicht, sondern lediglich eine Temperatursenkungsanlage – die bei Temperaturen jenseits der 30 Grad überfordert sein kann. "Wir kühlen unsere Fahrzeuge immer nur fünf Grad unter die Außentemperatur. Das ist für die Gesundheit besser", sagt Daniel Amann, Sprecher der Wiener Linien. Außerdem sei es schwierig, die Fahrzeuge überhaupt zu kühlen, weil die Türen bei allen Fahrzeugen eben in sehr kurzen Abständen immer wieder offen stehen und so warme Luft ins Innere strömt.

Ein angenehmes Klima lassen sich die Verkehrsbetriebe aber sehr viel kosten: Im Jahr 2017 werden 55 Millionen Euro in klimatisierte Fahrzeuge investiert. Derzeit sind 62 Prozent der Fahrzeuge der Wiener Linien schon mit Klimatisierung ausgestattet.

Erkennungszeichen

Ein einfacher Trick, um zu erkennen, welche Fahrzeuge gekühlt sind, ist der Blick auf die Innenausstattung: Jene Straßenbahn- und U6-Garnituren, die gelbe Haltestangen haben, haben auch eine Klimaanlage.

Kommentare