Heiratsschwindler zockte Frauen ab

In Wien ergaunerte sich der Mann 380.000 Euro und bekam dafür fünf Jahre Haft. Nicht rechtskräftig.

Zumindest sechs Frauen sollen dem 46-jährigen Wiener Peter K. auf den Leim gegangen sein. Der Mann hatte ihnen die Ehe versprochen - und sie stattdessen um ihr Vermögen gebracht. 380.000 Euro beträgt der finanzielle Schaden.

Richterin Martina Krainz verdonnerte den Heiratsschwindler am Mittwoch zu fünf Jahren Haft. Bis zu 15 Jahre wären für den bereits mehrfach vorbestraften Wiener möglich gewesen. Weil K. aber geständig war, nach der Haft arbeiten will und das Geld seinen Opfern geben möchte, blieb die Strafe im unteren Bereich. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab.

Blind vor Liebe

Heiratswillige Frauen aus Wien und aus Niederösterreich, darunter Geschäftsfrauen und Ärztinnen, hatten dem 46-jährigen Charmeur blind vor Liebe ihr Geld gegeben und ihm satte Kredite gewährt. Je nach Vermögensstand vertrauten die Frauen K. zwischen 30.000 und 170.000 Euro an. Das Geld gab der Angeklagte mit vollen Händen aus. Lediglich 20.000 Euro hat der Angeklagte bis jetzt zur Wiedergutmachung auftreiben können. Wer allerdings der Spender oder die Spenderin war, ist nicht bekannt. Geheiratet wurde nie. Obwohl in einem Fall sogar schon das Brautkleid ausgesucht worden war.

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